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  • EXKLUSIVE ANGEBOTE FÜR NACHTSCHWÄRMER

    Am Freitag, 27. März 2020, findet im Shopping Center St. Jakob-Park das beliebte Nightshopping statt. Das Shopping Center St. Jakob-Park wird bald wieder zur Flaniermeile. Am Nightshopping vom 27. März wird von 18 bis 22 Uhr mit verschiedenen Attraktionen und besonderer Unterhaltung für viel Einkaufsspass gesorgt. Das Nightshopping bietet an diesem Abend alles unter einem Dach: Es kann eingekauft, genossen und verweilt werden. Im Bar-Bereich kann der Besucher zwischen Prosecco, klassischen und trendigen Gins wählen und sich mit kleinen Snacks verköstigen. Live-Musik sorgt für ein gemütliches Ambiente, das zum Anstossen und Plaudern mit Familie, Freunden und Bekannten einlädt. Für die Hungrigen bieten die verschiedenen Gastrobetriebe eine leckere Auswahl, zum Beispiel das speziell für diesen Anlass aufgebaute Burger-Buffet im Manora Restaurant . Auf der Fläche vor dem Laden New Yorker wird eine Chill Out-Lounge eingerichtet, welche Jung und Alt zu coolem Sound von einem Life-DJ entspannen lässt. Zwanglos relaxen, oder sich doch mit der Virtual Reality-Brille durch andere Welten bewegen? Das bleibt ganz dem Besucher überlassen. Mit etwas Glück wird nicht nur Geld ausgegeben an diesem Abend, sondern auch wieder welches mit nach Hause genommen: Beim Nightshopping Schätz-Wettbewerb gibt’s Shopping-Guthaben zu gewinnen. Hier kann überboten und übertrumpft werden, und wer näher an der richtigen Antwort liegt, hat Chancen auf St. Jakob-Park-Geschenkkarten, einlösbar in allen Geschäften. Um Frühlingsgefühle festzuhalten, kann vor der Fotowand posiert werden. Die gratis Schmink-Lounge verleiht im Vorfeld passend dazu den extra Glanz fürs Erinnerungsfoto. Programm-Highlights: - Gratis Fotoshooting - Schmink-Lounge - Wettbewerb mit tollen Preisen - Prosecco- und Gin-Bar mit leckeren Häppchen - Live-Musik - Chill Out-Lounge mit DJ - Virtual Reality-Game - Glitzer-Tattoos für die kleinen Besucher - Gratis Parking von 19 bis 22 Uhr Weitere Informationen finden Sie hier.

  • VIVE LA PROVENCE!

    Endlich Frühling. Jetzt Frankreichs Süden erkunden, ist ungeheuer reizvoll. Noch ist es ruhig und entspannt in den Dörfern und Städten und der Raps leuchtet sonnengelb in den Feldern. Von Karin Breyer Der Gedanke an die Provence zaubert unwillkürlich ein stilles Lächeln hervor. Olivenhaine, romantische Dörfer im Sonnenuntergang und Traumstädte, lässige Cafés oder Van Goghs wogende Weizenfelder ziehen am inneren Auge vorbei. Der Duft von frischem Thymian und Rosmarin steigt auf. Das einzigartige Licht der Provence hat bereits die ganz grossen Künstler wie Picasso, Cézanne oder Renoir begeistert und zu höchst kreativem Schaffen inspiriert. Dieses alte Kulturland zwischen Mittelmeer und Rhonetal ist der Inbegriff von Savoir-vivre, die Gelassenheit und Lebensfreude der Provenzalen ist ansteckend. Am Dorfplatz sitzen, bei Pastis an der Bar philosophieren, die schönen Dinge des Lebens lieben – das ist provenzalische Lebenskunst. Vielleicht ist der Frühling die schönste Jahreszeit, die Provence zu erkunden. Die Wiesen leuchten sattgrün und Obst- und Mandelbäume stehen in ihrer vollen Pracht. Das strahlende intensive Gelb des Raps überzieht schier endlos die Felder. Der Luberon mit seinen verträumten Dörfern Besonders malerisch ist es dann im Luberon , der bereits 1977 zum Regionalpark erklärt wurde, um die einzigartige Natur zu schützen. Die Region befindet sich nördlich von Aix-en-Provence und ist von sanften Hügeln und Buckeln bestimmt, zur Mittelmeerküste sind es etwa 60 Kilometer. Für ausgedehnte Wanderungen und Fahrradtouren ist diese Naturoase perfekt. Deutlich weniger Touristen sind jetzt unterwegs als im Sommer, wenn man sich mit dem Auto auf schmalen Strässlein durch die idyllische Landschaft von Dorf zu Dorf schlängelt. Und auch in den Restaurants sind die besten Plätze auf der Sonnenterrasse frei, locker kommt man mit dem Kellner ins Plaudern, es gibt genug Zeit zum Träumen und Geniessen. All die schmucken Dörfer konnten ihren urtümlichen Charme noch bewahren. Echt spektakulär sind die an einem Hang klebenden oder auf einem Bergkegel stehenden «villages perchés». Da locken das kleine Bonnieux, Murs, Ménerbes, Lacoste oder Banon . Der süsse Duft des Frühlings liegt in der Luft, auf den bunten Märkten gibt es erstes frisches Gemüse, Olivenöl und Rapshonig. Ein weiterer Höhepunkt ist das Dorf Roussillon und seine Ockerbrücke – Felsen und Häuser leuchten in faszinierenden Rotschattierungen. Das Künstlerdorf Gordes zählt zu den malerischsten Dörfern Frankreichs. Hier startet auch die ca. vier- bis fünfstündige Wanderung zum formvollendeten Zisterzienserkloster Sénanque aus dem 12. Jahrhundert – es gilt als schönstes Kloster in der Provence, einsam in einem Tal gelegen. Das Künstlerdorf Gordes Das magische Dreigestirn Die drei provenzalischen Traumstädte Aix-en-Provence , Avignon und Arles sind gerade im Frühling, wenn noch nicht so viel los ist, besonders anziehend und ideal zum Bummeln, Shoppen, Sightseeing und Geniessen mediterraner Lebensart. Das charmante Aix mit den Prachtboulevards, beschaulichen Gassen und Barockpalästen, ein interessanter Mix aus Kunst, Kultur und studentischem Flair, ist den Franzosen zufolge eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität. Ausserordentlich geschichtsträchtig und agil ist Avignon mit dem zinnenbekrönten Papstpalast und der eindrücklichen Stadtmauer – und ebenso kulturelle Metropole und ein Paradies für Flaneure. Ein Spaziergang zur viel besungenen Pont d’Avignon ist ein Muss. Typisch provenzalischer Flair weht einem beim Gang durch die engen Gassen von Arles entgegen. Grandiose Bauten wie das römische Theater, die Arena oder die romanische Kathedrale faszinieren ungemein. Kunstliebhaber besuchen die spektakulären Ausstellungsräume der Fondation Vincent van Gogh. Übernachtung Boutique-Hotel und perfekter Rückzugsort in Gordes La Ferme de la Huppe Der Bauernhof „La Huppe“ befindet sich in der Ebene von Gordes, mitten auf dem Land, in der Nähe des Weilers von Pourquiers, mit einem sehr schönen Blick über die Bergkette des Luberon und dem historischen Dorfkern von Gordes. Dort herrscht eine besonders ruhige und entspannende Stimmung. Der Name „La Huppe“, in Latein „upupa“ und auf Deutsch „Haubenlerche“  kommt daher, dass früher ein Vogel dieser Gattung ein grosses Nest im Stamm eines alten Maulbeerbaums am Eingang zum Restaurant hatte. Im Jahr 2007 haben sie mit umfangreichen Renovierungsarbeiten begonnen:  die Küchen wurden vollkommen neu gestaltet, die Gärten vergrößert, die Zimmer im provenzalischen Stil dezent und zeitlos modernisiert und neu dekoriert, die Gemeinschaftsräume  erweitert… Es wurden soweit als möglich nur klassische Materialien verarbeitet und die Raumgestaltung der Epoche beibehalten; auf diese Art wurde der originale Charme dieses alten Bauernhofs, der 1776 errichtet wurde, beibehalten. Wie zu alten Zeiten hat das Gebäude wie in der Provence üblich einen Innenhof, von dem aus man in die zehn Hotelzimmer gelangt, die sich auf zwei Etagen verteilen. Zimmer für Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit sind vorhanden. www.lafermedelahuppe.com Geheimtipp in Aix-en-Provence L’Hotel Particulier 28, altehrwürdiger Stadtpalast aus dem 17. Jh. Dieses im Viertel Mazarin von Aix-en-Provence gelegene, historische Herrenhaus liegt nur fünf Gehminuten vom berühmten Cours Mirabeau entfernt. Am Kamin in der Lounge oder bei einem Drink auf der schattigen Terrasse lässt es sich gut entspannen. Ein kontinentales Frühstück wird jeden Morgen auf der grossen Terrasse oder in der Lounge serviert. Private Parkplätze stehen gegen Aufpreis am Hotel zur Verfügung. Zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung gehören das fünf Gehminuten entfernte Naturgeschichtliche Museum und das 29 km entfernte Marseille . www.hotelparticulier-le28.com

  • IM GESPRÄCH MIT ALEXANDRA DILL

    Alexandra Dill, Co-Geschäftsleiterin der Basler Markthalle, liebt Basel, Sport und ihren Kräutergarten und balanciert mit gutem Gleichgewichtssinn zwischen Arbeit, Politik und Familie. Von Michèle Faller Unter der grossen Kuppel ist Leben. Der Duft von Kaffee und Gebäck und jener eines Currygerichts liegt in der Luft, ohne sich gegenseitig zu stören. Genauso verhält es sich mit den unterschiedlichen Ständen, Restaurants und Läden. Unter einem Hai aus Papiermaché schwimmen wesentlich kleinere Fische in einem Aquarium und Austern und Tintenfische liegen auf Eis. Neben dem Fischgeschäft befindet sich das «Bierrevier» und unweit davon ein Stand, der wohlriechende afghanische Speisen anbietet. Über der einsehbaren Box inmitten der Tische und Bänke, an denen die Leute sitzen und wo gerade ein Junge mit einem Trottinett vorbeiflitzt, prangen die Lettern «Wohnzimmer». Tatsächlich passt diese Bezeichnung sogar zum ganzen Raum: Trotz seiner Grösse hat er eine wohnliche Gemütlichkeit. Mittendrin, vor dem Café Finkmüller, sitzt Alexandra Dill mit einem Laptop auf dem Schoss. Sie ist Personal- und Kommunikationsverantwortliche der Markthalle in Basel, wo 46 Foodanbieter, Läden und regelmässige Marktstände ihre kulinarischen Dienstleistungen anbieten. Das 1929 errichtete Gebäude wurde bis 2004 für den Marktbetrieb genutzt. Nach der Schliessung des Grossmarkts stand es ein paar Jahre lang leer und wurde schliesslich zum Shoppingcenter umfunktioniert. Seit Oktober 2013 geht es unter dem Gewölbe der Achteckkuppel wieder ums Essen und Trinken: Die alte Markthalle wird wieder als Markthalle, als Ort der Verpflegung und ausserdem als Veranstaltungsort genutzt. Und zwar sehr erfolgreich, wie die vielen Menschen und das wachsende Angebot beweisen. «Ich war da früher nie drin – nur vornedran. Als Teenie, im Passfotoautomat», sagt die 37-Jährige mit den blonden Locken lachend. Das änderte sich vor gut sieben Jahren, als Alexandra Dill Teil der sechsköpfigen Projektgruppe wurde, die wieder Lebensmittel an den Ort des einstigen Grossmarkts bringen wollte. «Neu sollte die Markthalle nicht nur einmal wöchentlich für wenige Stunden, sondern länger und für alle offen sein.» Am die Silhouette der Stadt prägenden Ort sollte nichts weniger als Raum zum Leben für die Basler Bevölkerung entstehen. Von Schlips bis Birkenstock Dass dies gelungen ist, zeigte sich vom Ansturm bei der Eröffnung bis zum langsa- men und noch nicht abgeschlossenen Wachstum. Seit dreieinhalb Jahren sichert ein langfristiger Mietvertrag den Fortbestand des anfangs befristeten Projekts. «Wir haben keine Zielgruppe», erklärt Alexandra Dill Idee und Erfolgsrezept. Daher hätten alle, ob im Schlips oder in Birkenstock-Sandalen, gleich stark das Gefühl, es sei ihre Markthalle. Auch für die Gastrobetriebe sei der Einstieg niederschwellig und für Startups von Vorteil, denn die Anbieter müssten sich dank des Konzepts der Markthallen AG Basel weder ums Putzen von Tischen noch um den Einkauf von WC-Papierrollen kümmern. «Wir setzen auf frisches Essen, regionale Produkte und das Multikulturelle», vertieft die Co-Geschäftsleiterin und erzählt davon, was gutes Essen alles vermag. «Man gibt sich einem Thema sinnlich hin und gewinnt so einen anderen Zugang. Während uns etwa via Fernsehen mehrheitlich negative Nachrichten über Afghanistan erreichen, können wir hier mit einer afghanischen Mahlzeit eine positive Seite dieses Lands kennenlernen.» Essen und Trinken seien für sie auch schon vor diesem Job sehr wichtig gewesen, stellt die junge Frau fest und berichtet schmunzelnd vom eigenen Bekanntheitsgrad bei den Müttern ihrer Schulkameraden. «Endlich ein Kind, das alles mag und alles isst!», habe es damals geheissen. Auch heute noch gehören die Tastings mit neuen Bewerbern für Standplätze zu ihren liebsten Arbeitsaufgaben. Auch die Lebensmittelproduktion hat Alexandra Dill schon immer interessiert. Am Gymnasium und während des Studiums der Medienwissenschaften, Soziologie und Philosophie sei sie ein grosser Fan des Detailhandels gewesen. Deshalb habe ihr da- maliger Freund seinen Kollegen, die fragten, was sie mit diesen Studienfächern einmal anfange, immer gesagt, sie werde mal Chefin der Migros. Alexandra Dill lacht: «Und nun bin ich Chefin des Engros!» Während des Studiums arbeitete sie als Journalistin, als Fitnesstrainerin und im Sportmuseum Schweiz in Basel, das sie später auch eine Zeit lang leitete. «Ich bin vielseitig interessiert», so die Erklärung, und diese Jobs seien für sie mindestens so wichtig gewesen wie die Ausbildung selber. So habe sie gelernt, Verantwortung zu übernehmen und Verschiedenes unter einen Hut zu bringen. Heute baut die Unternehmerin selber Gemüse und andere Pflanzen an, sammelt Wildkräuter und hat stets eine Rebschere dabei. Beim Stichwort Kräuter geht ein Strahlen über ihr Gesicht. «Ich heisse ja Dill und das ist der perfekte Name für mich», stellt sie klar. Und fährt dann mit verschmitztem Lächeln fort: «Deshalb wusste ich, als ich meinen Mann kennenlernte: Den muss ich heiraten und dann seinen Namen annehmen!» Mit ihrem Mann, der auch in der Geschäftsleitung der Markthalle ist, hat sie drei Söhne zwischen drei und sieben Jahren und drei Stiefkinder. «Ich fühle mich sehr verbunden mit Basel» Der bereits erwähnte Sport ist immer noch sehr wichtig. Die Tochter eines Sportpädagogen und Polysport-Verfechters fuhr Inlineskates, machte Orientierungslauf, tanzte. «Ich glaube, das ‹poly›, das viele, entspricht meiner Persönlichkeit.» Und nicht nur im Sport, denn die umtriebige Geschäfts- und Familienfrau politisiert zudem seit drei Jahren im Grossen Rat. Für sie eine willkommene Ergänzung und zugleich wichtige Aufgabe als Kantonseinwohnerin. «Ich fühle mich sehr verbunden mit Basel», betont die in Seltisberg Grossgewordene und schwärmt von ihrer ersten Wohnung in Kleinhüningen und den tollen Angeboten für Familien in der Stadt. Ihre vielseitigen Tätigkeiten erklärt sie so: Am Tag bei der Arbeit sei sie am Brustschwimmen, am Abend mit den Kindern sei Rückenschwimmen dran und in der Politik dann Crawl. «Ich bin immer am Schwimmen! Aber die Varianz gibt Entspannung.» Gedanken über die Zukunft beziehen sich einerseits auf den Traum einer Markthalle auf zwei Etagen und auf die Pläne einer neuen Lüftung. Auf persönlicher Ebene wählt Alexandra Dill wieder eine Sportmetapher: Ihr 37. Geburtstag sei für sie ein Wendepunkt gewesen. Lange habe sie das Gefühl gehabt, Zuschauerin zu sein und jetzt versenke sie selber Bälle auf dem Spielfeld. «Ich weiss nicht, wo es den Ball hintreibt und wie lange ich dieses Spiel noch spiele.» Sie habe aber keine Eile und geniesse ihre Arbeit und die Zeit mit den Kindern und ihrem Mann. Früher habe sie gedacht, das Leben sei noch lang, das denke sie heute nicht mehr, sagt die lebhafte Frau mit einem Lächeln. «Ich glaube, das Alter ist schön. Je länger ich lebe, desto toller wird es und desto mehr werde ich mich selber.»

  • IM GESPRÄCH MIT GISÈLE LINDER

    Vor 35 Jahren hat Gisèle Linder ihre Galerie eröffnet, seit 31 Jahren ist sie an der ART dabei. Die Galeristin über Mäzenatentum, die Spannung zwischen «Business» und Experiment und die Freude am Entdecken. Gisèle Linder in ihrer Galerie. Foto: Serge Hasenböhler Von Michèle Faller Das Haus ist einladend. Die Schaufenster werden von zierlichen Pilastern eingerahmt und auch die je drei Treppenstufen, die zu den beiden Türen hinaufführen, passen zum klassizistischen Touch. Ein Blick durch die Fenster macht aber klar, dass es drinnen nicht um vergangene Epochen, sondern um zeitgenössische Kunst geht. Die Galeristin öffnet lächelnd die Tür und bittet ins kleine Büro hinter den Ausstellungsräumen. Seit knapp 35 Jahren führt Gisèle Linder die gleichnamige Basler Galerie an der Elisabethenstrasse. Bevor wir auf Gisèle Linders Engagement für Kunst und Künstler zu sprechen kommen, lautet das Stichwort Maja Sacher-Stehlin. Am 8. August jährt sich der Todestag der Kunstsammlerin zum 30. Mal, doch ihre persönliche Leidenschaft für zeitgenössische Kunst prägt Basel bis heute. «Eine schöne Geschichte, die mir in Erinnerung blieb, ist das Kleid mit den Stoffzigaretten, das Fred Spillmann für Maja Sacher-Stehlin kreierte, die ja ziemlich viel rauchte», sagt Gisèle Linder mit einem Schmunzeln. Und dann wieder ernst: «Wir können glücklich und stolz sein, dass es solche Familien in dieser Stadt gibt. Es sind echte Mäzene.» «Vielleicht muss man ein bisschen naiv sein. Auf jeden Fall aber passioniert!» Gisèle Linders Interesse an der bildenden Kunst ist familiär bedingt, denn schon ihr Vater kaufte früher Kunst. Allerdings eher hobbymässig, betont die Westschweizerin. Wer ein paar Bilder kaufe, sei ja noch kein Kunstsammler, eher ein Liebhaber. «Aber die braucht es auch.» Später in Genf in der Galerie von Freunden kam sie wieder mit Kunst in Kontakt und merkte schliesslich: «Das ist meine Welt.» Bevor sie ihre eigene Galerie eröffnete, arbeitete Gisèle Linder als Sekretärin in einem Basler Chemiekonzern und begann ihre Galerietätigkeit quasi von zu Hause aus. Nun ist sie seit über drei Jahrzehnten erfolgreich dabei. Nach einem Erfolgsrezept befragt, sagt die gestandene Galeristin etwas verlegen: «Vielleicht muss man ein bisschen naiv sein. Auf jeden Fall aber passioniert!» Die Qualität der Kunst spüren «Ihre» Künstlerinnen und Künstler kommen aus verschiedensten Weltgegenden. Aktuell und noch bis zum 13. Juli ist in der Galerie die Ausstellung «One and One» des Basler Künstlers Serge Hasenböhler zu sehen. Früher habe sie sich vor allem auf konkrete Kunst und Monochrome spezialisiert. Heute sei sie offener, aber gleichzeitig kritischer. Nach wie vor sei wichtig, dass sie die Qualität der Kunst sehe und spüre und sich nicht nur darauf verlasse, was man so höre. Deshalb besuche sie gerne Ausstellungen wie die Regionale. Früher, als diese noch «Weihnachtsausstellung» hiess und praktisch jede und jeder eine Chance erhielt, dort auszustellen, mochte sie die Schau noch lieber. «Es gab viel Schreckliches, aber auch sehr viel zu entdecken!», lacht die Galeristin. Seit 31 Jahren ist Gisèle Linder an der Art dabei. Die Basler Galerien seien aber nicht besonders gut vertreten, und was generell fehle, sei der Nachwuchs. «Junge Galerien, die junge Kunst zeigen, sind so wichtig für eine Stadt und bringen Bewegung. Auch für mich ist es manchmal schwierig, ganz junge Kunst zu verstehen», erklärt sie. Und wie schaffte es sie selber als junge Galeristin, einen begehrten Standplatz an der Art Basel zu ergattern? Damals sei es noch einfacher gewesen, zumal Ernst Beyeler sich sehr für die Basler Galeristen eingesetzt habe. Heute sei die Messe weniger auf Experimentelles und mehr auf «Business» ausgerichtet, und einen Stand zu kriegen sei schwieriger geworden — sogar nach Jahrzehnten des Ausstellens, wie Gisèle Linder erfuhr, als sie vor drei Jahren keine Zusage erhielt. Sie legte Rekurs ein und mit der tollen Unterstützung aus der Kunstszene habe es schliesslich doch geklappt. So sei aus dem Schrecken eine positive Erfahrung geworden. Positives gibt es einiges. Das wird klar, wenn die Galeristin in den vielen Ordnern blättert, mit leuchtenden Augen von den Begegnungen mit den Künstlern berichtet und Fotos von Vernissagen, Cocktailpartys in der Galerie und dem 30-Jahre-Jubiläum vor fünf Jahren zeigt. Insbesondere von der Toninstallation «Avoir vent» von Rudy Decelière, die zu diesem Anlass die Galerie zierte. An Fäden befestigte und mit Magneten versehene Magnolienblätter bewegten sich sanft und erzeugten dabei ein leises Geräusch. www.galerielinder.ch Links: Rudy Decelière, Toninstallationen «Avoir vent», 2014 (anlässlich 30-Jahre-Jubiläum am 24. August 2014 – 25.8.–13.9.2014) Mitte und rechts: Serge Hasenböhlers «One and One 15» und «One and One 02»

  • TREND: TASCHEN

    Klein aber fein heisst die Devise der aktuellen

  • YVES SAINT LAURENT – DER FRAUENVERSTEHER

    «Yves Saint Laurent gab Frauen die Macht», heisst es. Der Franzose gilt als einer der genialsten Modeschöpfer, er verkörperte wie nur wenige andere Designer die französische Haute-Couture-Mode. Den grössten Einfluss hinterliess er 1967 mit seiner Kreation eines Hosenanzuges für Frauen. Dieser Smoking schmeichelte der weiblichen Form elegant und sachlich zugleich und wirkte dadurch bewusst emanzipatorisch. Das Museum YSL in Paris präsentiert seine Kollektionen neu und wirft ein Licht auf den ikonischen Mondrian-Look. Von Maria Becker Kann Mode Kunst sein? Für Aurélie Samuel, Sammlungsdirektorin und Kuratorin des Musée Yves Saint Laurent in Paris, ist das keine Frage. Die Kunsthistorikerin ist überzeugt, dass der kulturelle Wert von Mode den Rang von Kunst hat. Angesichts der glamourösen Präsentation von Saint Laurents Kollektionen glaubt man das gerne. Sind nicht die beiden Museen — nach dem Pariser Haus wurde 2017 auch eines in Marrakesch eröffnet — der offizielle Beweis für den hohen Stellenwert? Selbst der Meister war sich nicht so sicher, ob Mode mit Kunst gleichzusetzen ist. Doch es war für ihn klar, dass es einen Künstler braucht, um Mode zu erschaffen. So sah er sich: «Es ist geheimnisvoll, aber die Natur hat mir ein Talent gegeben: zu spüren, was die Frauen wünschen.» Yves Saint Laurent, 1936 in Oran, Algerien, geboren, hat die Beziehung zwischen Kunst und Mode verändert. Er liess sich vielfach inspirieren von Werken der Kunstgeschichte und war ein passionierter Sammler. Heute werden im Museum in Paris Bilder von Picasso, Matisse und anderen als Beigabe für Ausstellungen präsentiert. Das klassizistische Gebäude an der Avenue Marceau ist das Stammhaus des Unternehmens und bewahrt rund 3100 Prototypen von Modellen. Anders als es früher bei Haute-Couture üblich war, hat Saint Laurent diese Originalmodelle für sich behalten. Zusammen mit Tausenden von Entwurfszeichnungen, Fotos und Accessoires bilden sie den Kernbestand des Museums. Auch sein Atelier gehört dazu: Es ist die Keimzelle der grossen Kreationen, wo der Meister zwischen Stoffballen und Kunstbüchern seine Kollektionen entwarf. Das Mondrian-Kleid Die neue Präsentation der Kollektionen im Pariser Museum fokussiert auf die berühmte Mondrian-Linie, die Saint Laurent in der Herbstschau 1965 erstmals zeigte. Sie machte ihn mit einem Schlag international bekannt. Der «Mondrian cocktail dress»,wie die originale Bezeichnung heisst, ist ein einfaches Etuikleid ohne figurbetonende Nähte. Hals- und Ärmel-Ausschnitte sind ohne jedes Dekor, alles kommt auf die Wirkung des von Mondrians späten abstrakten Bildern übertragenen Musters an: schwarze Linien auf weissem Grund und die drei Primärfarben Rot, Blau und Gelb. Gefertigt aus weichem Woll-Jersey, ignorierte das Modell die klassischen Vorgaben der Haute Couture, deren Entwürfe sich grundsätzlich am Körper der Frau orientierten. Saint Laurent kam es auf die Dekorativität des künstlerischen Vorbildes mit seinen klaren Farben und Mustern an. Dass es dennoch weiblich wirkte, hat Pierre Bergé, Laurents Freund und langjähriger Geschäftsführer, bestätigt: «Nicht eine Naht, kein Abnäher für die Brust – nichts, was hilft, dass das Kleid gut sitzt. Es schmiegt sich an die Hüften, an die Brust, und sehen Sie sich die Frauen in den Kleidern an: Es sitzt perfekt.» Das Mondrian-Kleid war eine Kreation, das den Geist seiner Zeit, die revolutionären 1960er-Jahre, reflektierte. Es war modernistisch und künstlerisch zugleich und wirkte stilbildend in der Modewelt und in der Gesellschaft. Oft kopiert, ist es heute weltweit in Museen zu sehen. Yves Saint Laurent hat das Grundmodell später modifiziert, so dienten auch die Kompositionen von Serge Poliakoff, einem ebenfalls abstrakten Künst-ler, als Muster. Darüberhinaus war das Etuikleid einfach ein Symbol für die neue Freiheit in der weiblichen Mode, ebenso wie der Hosenanzug, den Saint Laurent 1966 kreierte. Frauen konnten nun selbstverständlich auch maskuline Kleider tragen. Das war keine Kleidung mehr für das konservative Publikum der Haute Couture. «Yves Saint Laurent begleitete die Emanzipation der Frau. Er gab den Frauen Macht», sagt die Kuratorin Aurélie Samuel. Die Brüste von Mannequins Die neue Präsentation der Kollektion gibt auch einer langjährigen Mitarbeiterin des Meisters die Ehre: Claude Lalanne, eine exzentrische Bildhauerin, die für Saint Laurents Kollektionen Schmuck und andere Accessoires entwarf. Für ihre erste Teilnahme an der Herbstschau 1969 hatte sie die Brüste von Manne-quins abgeformt und in Kupfer gegossen. Die antropomorphe Schmuckform wurde wie eine Rüstung über Abendroben aus tiefblauem Chiffon getragen und erregte damals nicht nur Bewunderung, sondern auch Kritik. Für Saint Laurent konnte es recht sein. Einmal mehr hatte er gezeigt, dass seine Kreationen auf der Höhe der Zeit waren. Die Frage, ob Mode Kunst sein kann, kann man am besten bei einem Besuch der neuen Ausstellung be-antworten. In jedem Fall ist sie ein wunderbares Handwerk. Bis zum 5. Januar 2020 ist die Präsentation von Saint Laurents ikonischen Modellen im Musée Yves Saint Laurent Paris zu sehen. www.museeyslparis.com

  • HARLEY NIGGI-NÄGGI

    Am 7. Dezember 2019 von 16.30 bis 18.30 Uhr Wer kennt sie nicht: 50 Santa Clauses auf donnernden Maschinen, eine jubelnde Menge, Glühwein und Punsch und Tausende von verschenkten Niggi-Näggi-Seggli und noch mehr strahlende Kinderaugen. Das ist der alljährliche Harley Niggi-Näggi des H.O.G. Northwest Chapters Switzerland. Der Erlös geht an einen guten Zweck, nämlich an die Theodora- Stiftung. Die Route führt vom Claraplatz zum Marktplatz.

  • ADVENTSKALENDER IM THEATER BASEL

    Ab 1. Dezember 2019 täglich 17 bis 17.30 Uhr, am 13. Dezember 17.30 bis 18 Uhr Täglich ab dem 1. Dezember öffnet das Theater Basel ein Fenster seines literarisch-musikalischen Adventskalenders. Auf der grossen Bühne im Foyer werden von den Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern des Theaters heitere oder besinnliche Beiträge und Performances präsentiert. Eintritt frei

  • ABENDS AUF DEM TURM DES BASLER MÜNSTERS

    Vom 2. bis 20. Dezember 2019 (Mo–Fr) von 16 bis 18 Uhr Jedes Jahr wird in der Adventszeit der Treppenaufgang des Martinsturms beleuchtet. Der Turm des Basler Münsters bietet einen ganz speziellen Ausblick über die weihnachtlich beleuchtete Altstadt. Der Eintritt kostet CHF 5.— pro Person.

  • EIS-DISCO AUF DER KUNSCHTI

    Samstag, 14. Dezember 2019, von 19 bis 24 Uhr Eislaufen einmal ganz anders: Nebelmaschine, Lichteffekte und heisse Beats verwandeln die Eisflächen der Kunsteisbahn in einen «Dancefloor on Ice». Kleine und grosse Schlittschuhläuferinnen und -läufer erleben ab 19 Uhr die Kunschti Margarethen im farbig- glitzernden Dekor. Eintrittspreise Eis-Disco: Erwachsene (ab 16 Jahren): CHF 10.– Kinder, SchülerInnen (6 bis 16 Jahre): CHF 7.– Kunsteisbahn Margarethen Im Margarethenpark 10 4053 Basel

  • EM BEBBI SY ADVÄNTSBOX

    Donnerstags, 5., 12. und 19. Dezember 2019, von 17 bis 20 Uhr Der Marktplatz liegt mitten in der Weihnachtsstadt zwischen den Weihnachtsmärkten und der Adväntsgass in der Rheingasse. Auch dieses Jahr wird «Em Bebbi sy Adväntsbox uff em Märtplatz» eingerichtet, eine mit Schiffscontainern erbaute Lounge, in der jeweils am Donnerstagabend in Zusammenarbeit mit den Machern von «Em Bebbi sy Jazz» ein etwas moderneres und frecheres Konzertangebot auf die Beine gestellt wird. Ergänzt wird es mit einem unkomplizierten Kulinarikangebot. www.basellive.ch

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