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  • EINE HOMMAGE AN DIE SCHWEIZ

    Das Schweizer Modehaus PKZ wirft mit der Herbstedition seines Magazins «INSIDE» einen positiven Blick in die Zukunft. Melanie Winiger und Pasquale Aleardi sind die Gesichter der aktuellen Kampagne. Mit dem Thema «Neue alte Werte» als Leitmotiv hat PKZ, das führende unabhängige Modehaus der Schweiz, eine ganz spezielle Ausgabe ihres Kundenmagazins «INSIDE» kreiert: Erstmals wurde die gesamte Ausgabe einzig mit Schweizer TV- und Medienpersönlichkeiten umgesetzt. Nebst Melanie Winiger und Pasquale Aleardi, welche die Herbst-Kampagne verkörpern, haben sich Bianca Gubser- Keyman, Michèle Krüsi, Sarina Arnold, Karina Berger, Thomas Russenberger, Silvia Affolter, Kevin Lütolf und Laurin Krausz für dieses einmalige Projekt engagiert. Die aktuelle Ausgabe versteht sich als Hommage an die Schweiz und rückt nebst Fashion- Highlights die Wurzeln und Traditionen der Schweiz in den Fokus. Werte, die seit jeher zur DNA des Schweizer Familienunternehmens gehören. «Wir sehen die Krise als Chance, umzudenken und wichtige Themen anzugehen», so PKZ-CEO Manuela Beer. Obwohl die letzten Monate auch für PKZ «eine Herausforderung waren», blicke man hoffnungsvoll in die Zukunft und nicht in den Rückspiegel. So hat das beliebte Schweizer Modeunternehmen die aktuell herausfordernde Zeit als Motivation für noch mehr Engagement und Herzblut genommen. Realisiert wurde das Magazin selbstverständlich in der Schweiz, die pittoreske Bundesstadt Bern diente dazu als Kulisse. Bern ist Sinnbild eines lebendigen Brückenschlags zwischen Schweizer Tradition, Internationalität und modernem Lifestyle – und daher ideal, um aktuelle Trends in Szene zu setzen. So präsentieren Melanie Winiger und Bianca Gubser-Keyman im prachtvollen Hotel Schweizerhof den Business-Look 2020: einzigartig feminin, verspielt, mit einem Touch «Seventies Glam» – während Pasquale Aleardi und Kevin Lütolf in der altehrwürdigen Burgerbibliothek und vor dem Bundeshaus zeigen, was entsteht, wenn «Upperclass Royalty» auf moderne Lässigkeit trifft. Entstanden ist eine einmalige Ausgabe für die Schweiz und ihre Menschen – nah, authentisch und echt.

  • PRISKA VON MARTIN – DIE VERGESSENE BILDHAUERIN

    Ausstellung im Museum für Neue Kunst in Freiburg, bis zum 13. September 2020 Von Christiane Grathwohl Es gilt eine Künstlerin zu entdecken, die fast 40 Jahre weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Das Museum für Neue Kunst in Freiburg hat es sich zur Aufgabe gemacht für Abhilfe zu sorgen und nach dem langen Dornröschenschlaf, das Werk der Bildhauerin Priska von Martin wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Geboren wurde die Künstlerin 1912 in Freiburg und ihrer Geburtsstadt hat sie testamentarisch ihren künstlerischen Nachlass vermacht. Die längste Zeit ihres Lebens verbrachte sie in München, wo sie 1982 durch Freitod verstorben ist. Dort hat sie als eine der wenigen Frauen an der Akademie der Bildenden Künste in den dreißiger Jahren Bildhauerei studiert und dort hat sie ihren Mann und lange Zeit auch Lehrer, den Bildhauer Toni Stadler, kennengelernt. Er war 24 Jahre älter als sie und lebenslang erheblich erfolgreicher. Lange fühlte sie sich als seine Schülerin und erst mit zunehmenden Jahren hat sie sich freigeschwommen. Besonders mit den sensiblen Tierplastiken, die sie in den 1950er Jahren schuf, erhielt sie umfangreiche Anerkennung, so 1958, als sie mit dem Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München ausgezeichnet wurde. Pferde und Rentiere waren ihre bevorzugten Motive. Im Rentier hat sie ihren „Seelenbruder“ gesehen und das Pferd als ältester Begleiter des Menschen, war ihr von Kindesbeinen an vertraut. Der nahe Umgang, die Vertrautheit mit den Tieren in ihrer Kindheit und Jugend floss in ihre späteren, meist aus Wachs modellierten, kleinformatigen Reiterfiguren ein. Im Wachsausschmelzverfahren wurden die Skulpturen in Bronze gegossen, oft nur wenig geglättet und kaum mit der Punze nachbearbeitet. In den 60er Jahren folgte eine abstrakte Phase und eine Lust am Experimentieren. Die schablonenartigen „roten Mädchen“ entstanden, von denen heute nur noch Fotografien existieren. In ihrem letzten Lebensjahrzehnt wandte sie sich wieder dem Thema zu, das sie bereits als Studentin hauptsächlich bearbeitet hatte: der weibliche Körper. Als Kniefigur, mit und ohne Kopf, teilzerstört, mit Schrunden und Schrammen, aber auch in makelloser Glätte und Vollkommenheit. Im weiblichen Körper spiegelte sich für sie das ganze Spektrum der menschlichen Existenz. Die Verletzlichkeit und Verlorenheit ebenso, wie die Würde und Schönheit des Lebens. Neben den Skulpturen werden in der Ausstellung Papierarbeiten gezeigt, die Priska von Martin in grosser Bandbreite geschaffen hat. Farbintensive Zeichnungen, Collagen und Aquarelle, aber auch Atelieraufnahmen, Schnappschüsse, private Fotos und Kontaktabzüge, die sie teilweise als Arbeitsmaterialien verwendet hat, sind zu betrachten. So kann eine Künstlerin wiederentdeckt werden, die sich in der Männerdomäne der Bildhauerei – zu ihren Lebzeiten zwar im Hintergrund – aber dennoch mit eindringlicher Stimme bemerkbar gemacht hat. Es lohnt sich ihr Werk kennenzulernen, das ausserdem erstmalig in einem sehr gelungenen Katalog umfassend dokumentiert wird. Weitere Informationen finden Sie hier.

  • DECK57 — EINE STÄDTISCHE OASE IM RHEINHAFEN

    Das Deck57 ist ein Rückzugsort in Basel für Metropoliten, die urbanes und industrielles Flair auf dem Wasser suchen. Inmitten des Rheinhafens kommen Outdoor-Liebhaber, Drink- Experten, Sonnenanbeter und natürlich auch Freunde der argentinischen Küche voll auf ihre Kosten. Seien es Getränke mit exotisch anmutenden Namen, die stadtbekannten Signature-Burger mit südamerikanischem Rindsfilet von Acento Argentino, oder einfach ein Himbeersirup für unsere jüngsten Gäste. Den farbenprächtigsten Sonnenuntergang Basels gibt es als Supplément gratis obendrauf – umgeben von einer Atmosphäre aus Holz, Metall und Grünpflanzen. Westquaistrasse 19, 4057 Basel Donnerstag bis Samstag Bar ab 16h & Grill ab 18h www.deck57.ch

  • HOCH IN DEN BÄUMEN

    In Mogelsberg in der Ferienregion Toggenburg, nahe St. Gallen steht der erste Baumwipfelpfad der Schweiz – ein einzigartiges Naturerlebnis auf Augenhöhe mit der Tier- und Pflanzenwelt. Der 500 Meter lange und barrierefreie Weg schlängelt sich vom Waldboden sanft hoch bis zu den Baumkronen. Die Aussichtsplattform erhebt sich über 50 Meter vom Boden. Von hier geniesst man einen weiten Blick über das ganze Neckertal und ins Appenzellerland. Weitere Infos: www .baumwipfelpfad.ch

  • ABENTEUERLICHE KANUFAHRTEN

    Auf den Wasserstrassen unterwegs sein und neue Gegenden entdecken, ist reizvoller als man denkt. Die Zeit steht ein wenig still, und man hat eine neue Perspektive auf die Umgebung. Ob auf einem See oder Fluss, vorbei an saftig grünen Wäldern, Biberspuren, malerischen Weinbergen, einem kleinen Hafen, romantischen Dörfern, durch reizvolle Berglandschaften und Schluchten. Ob man mehrere Tage am Stück unterwegs ist oder einen Tag als Ausflug herauspickt, man wird eindrückliche Natur- und Kulturlandschaften erfahren können. Weitere Infos: www.sc hweizmobil.ch

  • RAUF AUFS VELO

    Über 12ʼ000 Kilometer ausgeschilderte Velowege bietet die Schweiz – optimal für Ausflüge für Gross oder Klein, Jung oder Alt. Über 12ʼ000 Kilometer ausgeschilderte Velowege: allein diese Zahl ist beeindruckend. Doch was zählt, ist die Vielfalt. Wo sonst finden Tourenfahrer, Genussradler und E-Biker auf so kleinem Raum so viel landschaftliche und kulturelle Abwechslung wie in der Schweiz? Die Schweiz eignet sich daher optimal für Ausflüge für Gross oder Klein, Jung oder Alt. Hierzulande gibt es nämlich sowohl anspruchsvolle Routen wie auch solche, die mehrheitlich geradeaus führen und die mit geringer Anstrengung zu bewältigen sind. In der Schweiz sitzen alle fest im Sattel! Mehr infos auf www.mysw itzerland.com

  • SOMMERGLÜCK AM SEE

    Über 1500 Seen gibt es in der Schweiz. Grosse, kleine, kristallklare, türkisblaue, smaragdschillernde, umgeben von schönster Natur. Tauchen Sie diesen Sommer ein ins kühle Nass vor atemberaubender Kulisse. Hier finden Sie sechs Seen, voller Schönheit und Magie, zum Seele baumeln lassen und Musse- und Abenteuerzeit geniessen. Klöntalersee nähe Glarus Von Karin Breyer An diesen idyllischen Wasserwelten die Ferien zu verbringen, ist für jeden ein grosses Vergnügen. Familien, Ruhesuchende und Romantiker findengleichermassen ein schönes Plätzchen für erholsa- me Tage. Wer es wild mag, schlägt einfach sein Zelt auf. Bei Flims (GR): zwei der schönsten Seen der Schweiz Mitten in einer Waldlichtung, ganz still, mit Blick auf die Bündner Berge, ruht der märchenhafte Crestasee. Kristallklares Wasser und eine wilde Ufervegetation sind bezeichnend für den naturbelassenen Quellsee. Baden, auf einem Holzsteg die Seele baumeln lassen, sich der Schönheit der Natur hingeben, Grillieren, Boote mieten, am Kiosk vorbeischauen – all das ist möglich. Kurzum: ein türkisfarbenes Paradies für Kinder und Erwachsene. Gut zu erreichen per Postauto (von Flims bis Felsbach Crestasee) oder Auto, die letzte Viertelstunde toller Waldmarsch. Seegrösse: 5 ha. Weitere Infos: www.cres tasee.com Seinem Namen wird der Caumasee, nahe des Crestasees, mehr als gerecht: «See der Mittagsruhe.» In den schönsten Türkistönen glitzert der abgelegene Bergsee zwischen silbernen Weiden und tiefgrünen Nadelbäumen, dazwischen tun sich kleine Inselchen hervor, also ideal für eine Siesta. Wer mag, isst was Feines im Restaurant. Ein stilles Paradies für Familien, Wanderer, Erholungssuchende, Wasserratten. Ab Flims Waldhaus führt ein gemütlicher ca. halbstündiger Spaziergang durch den Wald (problemlos auch mit Kinderwagen). Abkürzung (dann in nur 10 Minuten): mit der kostenlosen Standseilbahn. Seegrösse: 10 ha. Weitere Infos: www.caumasee .ch Der Caumasee im Herzen des Flimserwaldes Klöntalersee (GL): Baden vor majestätischer Bergkulisse Der ursprüngliche Natursee, 850 m ü. M., ist durch einen Bergsturz entstanden und zählt zu den älte- sten Speicherseen der Schweiz. Ein Traum für Na- turliebhaber, die hier ein Bad, eine Umrundung oder das Grillieren geniessen wollen. Oder Surfen, Fischen, Tauchen mögen. Die Kulisse ist gigantisch: Im See spiegeln sich die imposanten Berge des Glärnischmassivs und wuchtige Felsen. Der ruhige Bergsee ist idealer Ausgangspunkt für Wander-, Kletter- und Biketouren. Glückspilze zelten auf den umliegenden Campingplätzen (Vorauen und Günt- lenau) und können sich schon frühmorgens an der fantastischen Aussicht erfreuen. Im Hotel Rhodan- nenberg, direkt am See, kann man vorzüglich über- nachten und speisen. Seegrösse: 3,3 km2. Weitere Infos: www.kloental.com Die drei grossen Jurarandseen: Bieler-, Neuenburger- und Murtensee Ungeheures Flair verströmt der 40 km2 grosse Bielersee an der deutsch-französischen Sprachgrenze. Hier kann man Wassersport aller Art geniessen, eine Umrundung (zu Fuss, mit dem Velo oder Inlineskates) mit Blick auf die Rebhänge bleibt unvergesslich. Ein Bummel durchs charmante Biel mit den reizen- den Cafés und guten Restaurants und viel Kultur ist ein Muss. Rund um den kleinsten, den Murtensee (23 km2), eingebettet zwischen dem mittelalterlichen Städtchen Murten und der «Riviera Fribourgeoise» mit ihren Rebhängen, finden sich zuhauf verträumte Badestrände und tolle Campingplätze. Reizend auch der Neuenburgersee (218 km2), an dessen Nordwestufer sich das mittelalterlich ge- stimmte Neuenburg schmiegt – und besonders zum Flanieren einlädt. Segeln, Surfen, Rudern, Baden – hier ist so vieles möglich. Eine besondere Art, das Drei-Seen-Land kennenzulernen, ist an Bord eines Schiffes. Steigen Sie ein und entdecken Sie atem- beraubende Naturschauspiele bei der Fahrt von Murten nach Neuenburg durch den Broyekanal und auf dem Zihlkanal bis nach Biel. Während das Schiff sich durch das kristallklare Wasser der drei Seen pflügt, darf der Blick in die Ferne schweifen über Weinberge, Rebdörfer, Gemüsefelder. Weitere Infos: www.bielersee.ch Drei-Seen-Schifffahrt auf dem Bieler- und Murtensee

  • ÜBER LESUNGEN, PAKETE UND CORONA

    Hinter den Kulissen mit Carmen Stocker, Marketingleiterin des Basler Kulturhauses Bider & Tanner. Von Carmen Stocker Mir kommt es vor, als ob es erst gestern gewesen wäre: Im November 2018 feierten wir mit zahlreichen Gästen unser 20-jähriges Jubiläum. In Zeiten von Corona, in denen an derartige Feierlichkeiten leider nicht zu denken ist, erinnere ich mich sehr gerne daran zurück. Die Geschichte von Bider & Tanner begann im Frühsommer 1998, als meine Eltern, Jens und Franziska Stocker, die beiden Basler Buchhandlungen «Bider» (in der Steinenvorstadt) und «Tanner» (an der Streitgasse) am verkehrsgünstigen Bankenplatz unter einem Dach zusammenführten. Ich war damals mit meinen gerade mal neun Jahren «schon voll dabei». Im Laufe der Zeit ist der Kundenzuspruch derart gewachsen, dass wir unser Sortiment stetig erweiterten und die Verkaufsfläche von 400 Quadratmetern auf mittlerweile knapp 2000 Quadratmeter vergrössern konnten. Mit der Übernahme von Musik Wyler 2009 bauten wir die grösste noch unabhängige Buchhandlung der Schweiz zum Kulturhaus aus, das mit dem Einzug der SBB-Stadtfiliale und der TCS-Kontaktstelle jüngst auch zu einem Kompetenzzentrum für den privaten und öffentlichen Verkehr geworden ist. Ebenso stieg die Anzahl an Mitarbeitenden auf rund 50 – davon die meisten gelernte Buchhändlerinnen und -händler. Bei uns sind «die Kundinnen und Kunden Gäste»; wir gehen auf die individuellen Kundenbedürfnisse ein und kennen unsere Stammkundschaft beim Namen. Ich bin einerseits in der Marketing- und Kommunikationsabteilung tätig, in der ich unter anderem die hausinternen Veranstaltungen aufgleise. Andererseits arbeite ich an der Vorverkaufsstelle und leite die Musikabteilung. Für gewöhnlich betrete ich morgens gegen 8.30 Uhr das Geschäft. Entweder mache ich den Verkaufstresen bereit oder ich beginne den Arbeitstag im Büro mit E-Mails checken, gefolgt von diversen administrativen Aufgaben und Sitzungen. Wenn ich im Laden eingeteilt bin, erledige ich zwischendurch verschiedene kleine Dinge. Beispielsweise bestelle ich die in der Tagespresse besprochenen Bücher, CDs und DVDs und räume die neu eingetroffene Ware in die Regale ein. Wenn ich abends bei einer Buchvernissage auf der Bühne stehe, bin ich immer froh, wenn ich nachmittags nochmals kurz nach Hause gehen kann, um mich für den Auftritt auch mental vorzubereiten. Gegen 18 Uhr gehe ich wieder ins Geschäft und helfe beim Aufbau. Wir verwandeln das Kulturhaus in ein kleines Theater. Das hat immer etwas Magisches. Spätestens jetzt beginnt es in mir zu kribbeln und die Vorfreude steigt. Um 19.30 Uhr beginnt die Veranstaltung. Gegen 23 Uhr kehre ich erschöpft, aber überglücklich nach Hause und falle dann bald ins Bett. Denn am anderen Tag muss ich wieder früh auf der Matte stehen. Die Coronakrise hat nicht nur unseren Veranstaltungsplan auf Eis gelegt, sondern auch den gesamten Arbeitsalltag auf den Kopf gestellt. Während des Lockdowns (17. März bis 10. Mai 2020) mussten unsere Ladenräumlichkeiten für die Kundschaft geschlossen bleiben. Wir nahmen jedoch weiterhin Bestellungen telefonisch, per E-Mail und über unseren Webshop entgegen. Die bestellten Artikel haben wir unseren Kundinnen und Kunden portofrei nach Hause geschickt. In kürzester Zeit sind wir von einer stationären zu einer Versandbuchhandlung herangewachsen. Vor dem Lockdown hatten wir täglich rund 100 Pakete verschickt. Nun waren es 800 bis 1000 Päckchen pro Tag. Die Kundinnen und Kunden konnten ihre Bestellungen ab 27. April 2020 auch im benachbarten Blumengeschäft Au Bouquet abholen. Diese externe Abholstation war bei der Kundschaft sehr beliebt. Die Kundinnen und Kunden haben uns in dieser schweren Zeit auch viel Rückhalt gegeben. Ich bin sehr glücklich, dass wir am 11. Mai 2020 unser Geschäft mit den vorgeschriebenen Hygiene- und Schutzmassnahmen des BAG wieder öffnen konnten und unsere Kundinnen und Kunden wieder persönlich begrüssen und beraten dürfen. So macht die Arbeit am meisten Spass!

  • ERLEBEN SIE SCHÖNSTE WANDERTAGE IN DER NATUR

    Es ist noch nicht so klar, was in diesem Sommer möglich ist. Aber das Tor zur Natur steht in jedem Fall offen, ebenso kristallklare Luft und Traumausblicke. Von Karin Breyer Zu den vielbesungenen Giessbachfällen Das reizende Chaletdorf Iseltwald ist Ausgangspunkt dieser Uferweg-Idylle. Mal ganz nah, mal etwas weiter entfernt flanieren Sie entlang des Brienzersees. Wie ein Juwel funkelt er, von türkisblau bis smaragdgrün, der grosse Bergsee mit reinem Gletscherwasser. Der Gang durchs lockere Uferwäldchen mit seinen knorrigen Stämmen ist ungeheuer erfrischend, es geht über Stock und Stein und Wurzeln, in leichtem Auf und Ab, mit bezaubernden Licht- und Schattenspielen. Bald vagabundieren Sie durch eine besonders starke Landschaft: zu den einst weltberühmten Giessbachfällen. In schönsten Kaskaden hüpfen und fliessen und stürzen sie silbern schäumend in 14 Stufen über 500 Meter in den Brienzersee. Ein wildromantischer Fussweg führt mitten durch den Kraftort. Majestätisch thront das his-torische Grandhotel Giessbach aus dem Jahre 1873 hoch über dem glitzernden See. Welch romantischer Ort zum Ausruhen und Auftanken jenseits des Alltags! Zurück nach Iseltwald geht’s auf gleichem Wege. Evtl. krönender Abschluss: die 45-minütige Schifffahrt von Iseltwald nach Interlaken. Route: Iseltwald (566 m ü. M.) – Giessbachfälle (680 m ü. M.) – Grandhotel Giessbach – Iseltwald, Wanderzeit: 3 Std., Strecke: 11 km, Wanderung: leicht, An-/Rückreise: mit dem Postauto nach/ab Iseltwald Die Giessbachfälle Emmental. Wanderland. Wunderland Wer durchs malerische Emmental wandert, kommt um den Dichter Jeremias Gotthelf (1797–1854) nicht herum. Für ihn ist es eines der schönsten Täler und «lieblichsten im Schosse der Schweiz, mit seinen glit- zernden Häusern, den appetitlichsten Bauernhäusern der Schweiz. Vielleicht der ganzen Welt.» Das vor Kraft strotzende und sanft hüglige Emmental besticht mit Weitblicken, in den Weiden grasen Emmentaler Kühe, ein prachtvolles Emmentaler Haus samt üppigem Garten reiht sich in den Dörfern ans andere. Von Grünenmatt ist es nicht weit nach Trachselwald, bereits aus der Ferne zeigt sich majestätisch das sehenswerte Schloss, das eindrücklich die Geschichte der Täufer und Emmentaler Bauernkriege bezeugt. Auf reizenden Naturwegen durchstreifen Sie stille Wälder, Wiesen und Ackerland, bis Sie Lützelflüh erreichen. Dort eröffnete 2012 das Gotthelf-Zentrum, der perfekte Ort, dem legendären Dichterpfarrer und Vielschreiber nachzuspüren. Route: Grünenmatt (623 m ü. M.) – Trachselwald (685 m ü. M.) – Schloss Trachselwald (758 m ü. M.) – Haretegg (835 m ü. M.) – Sumiswald (700 m ü. M.) – Schufelbüel- neuhus (789 m ü. M.) – Egg/Schulhaus (821 m ü. M.) – Lützelflüh (582 m ü. M.), Wanderzeit: 4 Std., Strecke: 14 km, Wanderung: leicht. Anreise: mit dem Zug nach Grünenmatt, Rückreise: mit dem Zug ab Lützelflüh Schloss Trachselwald Auf den Spuren des Mystikers Bruder Klaus Der Bruderklausenweg von Stans nach Flüeli Ranft führt mitten durch die malerische Luzerner Landschaft: Satte grüne Matten und Wiesenhänge, Wälder, in sanftem Auf und Ab geht’s durch ein buntes Landschaftsmosaik. Immer wieder fällt der Blick auf glitzernde Seen, zum Greifen nah die Berge, allen voran Pilatus, Stanserhorn, Rigi, Sachsler Berge. Just auf diesem Weg ritt 1481 in einer Dezembernacht der Pfarrer Heimo Amgrund in den Ranft und übermittelte der Tagsatzung in Stans den Rat von Bruder Klaus, der Frieden brachte ... Der sonnenexponierte Weg führt an Kapellen vorbei. Im traumhaft gelegenen Kloster Bethanien, auch mit Restaurant, können Sie eine Rast einlegen, bevor der Abstieg beginnt zum Ranft tief unten in der Melchaaschlucht. 20 Jahre verbrachte Bruder Klaus in der Einsiedlerzelle, die zu bestaunen ist. Nur 10 Minuten, und Sie sind in Flüeli, wo das Geburts- und Wohnhaus des Mystikers zu besichtigen ist. Route: Stans (451 m ü. M.) – Halten (528 m ü. M.) – Maichäppeli (630 m ü. M.) – St. Antoni (706 m ü. M.) – Kloster Bethanien (800 m ü. M.) – St. Niklausen (772 m ü. M.) – Ranft (645 m ü. M.) – Flüeli (728 m ü. M.), Wanderzeit: 4 Std. 50 Min., Strecke: 16 km, Wanderung: leicht Anreise: mit dem Zug nach Stans, Rückreise: mit dem Postauto ab Flüeli-Ranft (Dorf) Kloster Bethanien Im Herzen der Freiberge Auf dieser Wanderung begegnen Sie dem unverwechselbaren Charme der Freiberge. Sanft und wild zugleich und etwas rau ist die jurassische Landschaft, von spezieller Schönheit getragen. Ausgangspunkt ist das geschichtsträchtige kleine Dorf Bellelay mit der ehemaligen Prämonstratenserabtei, wo vor über 800 Jahren erstmals die weithin bekannten Mönchsköpfe, die „ Tête de Moine“, hergestellt wurden; heute lüftet das Maison de la Tête de Moine alle Geheimnisse über diesen vollmundigen, würzigen Käse... Hinterm Lebensmittelladen steigen Sie auf, durch lichte Wäldchen, stilles parkähnliches Gelände und die juratypischen Wytweiden mit den majestätisch ausladenden Tannen. Auf aussichtsreichem Höhenzug nähern Sie sich Les Genevez und Le Prédame, eine Besonderheit: die alte Kastanien-Allee bei Les Joux. Die Freiheit und Stille der Freiberge lässt sich auf dem gewellten Weg nach La Theurre förmlich einatmen. Höhepunkt ist der Moorsee Etang de la Gruère, der verträumt in einer Mulde liegt und in 45 Minuten umrundet werden kann. Route: Bellelay (931 m ü. M.) – Les Genevez (1061 m ü. M.) – Le Prédame (1050 m ü. M.) – Les Joux – La Theurre (1000 m ü. M.) – Etang de la Gruère (998 m ü. M.), Wanderzeit: 3,5 Std., Strecke: 12 km, Wanderung: leicht, Anreise: mit dem Postauto nach Bellelay, Rückreise: mit dem Postauto ab La Theurre Etang de la Gruère Auf alten Pilgerwegen nach Fischingen In Steg, seit Jahrhunderten ein bekannter Pilgerort, beginnt die Wanderung ins Klosterdorf Fischingen – ein landschaftlich besonders reizvoller Abschnitt auf dem Jakobsweg. Der anderthalb stündige kurvige Aufstieg zum Hörnli beglückt mit fabelhafter Sicht aufs Tösstal und Glarner Alpen, lichten Buchenwäldern, sonnigen Höhenzügen. Auf dem Hörnli lässt es sich bestens verweilen im urchigen Berggasthaus, der Blick fällt auf die Innerschweizer Alpen, das Schnebelhorn, den Schauenberg bis zum Säntis, ja, das ganze Zürcher Oberland. Auch der Abstieg macht ungemein glücklich: das hügelige Hochland, die weite Landschaft, die sich mit Wäldern abwechselt. Silberbüel, Chaltenbrunnen, Allenwinden sind Stationen. Schon bald erhebt sich die imposante, lachsrosa schimmernde Klosteranlage Fischingen. Gehen Sie rein – ein Juwel in der Kirche: das Grab der heiligen Idda von Toggenburg. Gerade Wanderer und Pilger finden dort Unterstützung, ist doch die Heilige unter andrem für das Wohl der Füsse zuständig. Schmerzende Füsse hält man in die Nische in ihrem Grab ... Route: Steg (695 m ü. M.) – Tanzplatz (970 m ü. M.) – Hörnli (1133 m ü. M.) – Silberbüel (990 m ü. M.) – Chaltenbrunnen (922 m ü. M.) – Allenwinden (916 m ü. M.) – Au (691m ü. M.) – Fischingen (625 m ü. M.), Wanderzeit: 3 Std., Strecke: 10 km, Wanderung: leicht, Anreise: mit dem Zug nach Steg, Rückreise: ab Fischingen (Kloster) mit dem Postauto Kloster Fischingen

  • DIE GRÖSSTE SCHWEIZER CAMPING­PLATTFORM IST DA

    Seit 8. Juni dürfen Campingplatz-Betreiber ihre Plätze für Touristen öffnen. Wer noch keine Pläne für den Sommer hat, kann sich auf gocamping.ch inspi rieren. Im Mai 2020 lancierte das Jungunternehmen HOMAS AG die neue, innovative Schweizer Camping-Plattform für Gäste und Campingplatzbetreiber gleichermassen. Hier müssen weder Kommissionen und Gebühren bezahlt, noch Mitgliedschaften abgeschlossen werden. Gäste können rund 370 offizielle Campingplätze in der ganzen Schweiz im Detail anschauen, Bewertungen lesen und ihren Anfahrtsweg planen. Und der Campingplatz-Betreiber kann sein Angebot unkompliziert und von überall her bewirtschaften. Na dann, nichts wie los!

  • IM GESPRÄCH MIT NICOLE BERNEGGER

    Nicole Bernegger war gerade dabei, mit ihrem Album «Alien Pearl» abzuheben, als ihr das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung machte. Die Basler Soulsängerin über Dampfnudeln, Kreativität und die Chance der Reduktion. Von Michèle Faller Die Sängerin mit der imposanten Frisur im Stil der 1960er-Jahre wippt im bläulichen Bühnenlicht zum Takt der Musik und setzt zum Finale des Songs an. Voller Inbrunst singt sie ins Mikrofon: «She’s not from this world, there’s none of her kind – she’s an Alien Pearl!» Darauf folgt nicht euphorischer Applaus, sondern Stille. Was ist da los? Ist es der Albtraum einer Bühnenkünstlerin? Nicht ganz. Es ist das live übertragene Konzert von Nicole Bernegger und ihrer Band im Rahmen der vom Online-Medium Bajour initiierten Kulturreihe – ohne Publikum. Natürlich war Publikum vorhanden, aber es sass, bedingt durch die Coronavirus-Krise, zu Hause vor den Bildschirmen, freute sich und spendete die Gage der Band. Nicht nur deswegen freute sich auch die Soulsängerin mit dem unverkennbaren Look und der noch unverkennbareren Stimme, denn am Konzert vom 15. April sah sie nach langer Zeit einen Teil ihrer Bandmitglieder wieder und durfte endlich wieder einmal für ein Publikum singen. Im Moment singt sie nicht, sondern sie spricht – in breitem Fricktaler Dialekt – und be- richtet am Telefon, wie sie diese Zeit des kulturellen Quasi-Stillstands erlebt. «Wir waren gerade am Abheben. Zusammen mit Steffi Klär gründete ich mein eigenes Label, letzten Herbst kam das dritte Album ‹Alien Pearl› raus und mitten in der Promo-Tour kam plötzlich alles zum Stillstand.» Die Sängerin hält einen Moment inne und sagt dann lachend: «‹Alien Pearl› steht nun ein bisschen in der Ecke und fragt sich: ‹Packt mich nun noch jemand aus?›» Nach dieser «superaktiven» Phase der Kreativität sei sie jetzt fast mit sich allein, stellt Bernegger fest. Unentbehrliches Publikum Und das Alleinsein liegt ihr nicht. «Musik ist ein Erlebnis gemeinsam mit Menschen. Mit einer Band oder im Duo und vor allem mit Publikum!» Das sei beim Live-Stream im April sehr deutlich geworden. Während eines Songs bleibe die Spannung aufrecht. «Und dann: Bumm! Niemand ist da, der den Ball aufnimmt und die Stimmung stürzt ab.» Trotzdem sei es toll gewesen. Lange seien sie nach dem Konzert noch wehmütig draussen gestanden. «Kreativität findet immer ihren Weg», ist die Sängerin trotz allem überzeugt. Sie werde ihr liebes Publikum immer vermissen, schickt sie in ihrer herzlichen Art vorweg. Und auch das «distant singing» mit der Band klappe nicht, da man mit den Latenzen, der Verzögerungszeit zu kämpfen habe. Songwriting hingegen funktioniere immer noch und das Proben in kleineren Gruppen müsse auch irgendwie gehen, meint die Sängerin der siebenköpfigen Band. Wichtig sei im Moment, mit dem Publikum über die sozialen Netzwerke in Kontakt zu bleiben. «Es ist halt alles ein bisschen verdünnt. Ein bisschen wie Briefe schreiben, bis man sich wieder sieht», sinniert Bernegger. «Ich hoffe, die Sehnsucht beim Publikum ist so gross wie bei uns!» Jammern scheint der Frau mit der warmherzigen Ausstrahlung, die sogar durch den Telefonhörer hindurch spürbar ist, nicht zu liegen. «Die Chance dieser Zeit ist, in der Reduktion zu sehen, was man hat.» Was man wirklich brauche und was überflüssig sei. Jetzt stelle sich ganz allgemein die Frage: «Was ist Kultur? Was ist, wenn sie nicht mehr in gewohnter Form konsumierbar ist? Was ist uns Kultur wert?» Entschleunigung und neue Erfahrungen Auch im privaten Bereich hat sich für die Musikerin, die mit ihrem Mann und den drei Kindern zwischen sieben und elf Jahren in Birsfelden wohnt, einiges verändert. Es sei schwieriger gewesen als sonst, sich Zeit für die Musik abzuzwacken, da vorher ihre Eltern und ihre Gotte regelmässig die Kinder hüteten und neu das Homeschooling dazukam, doch die private Entschleunigung habe sie sehr geschätzt. Nicht nur ihr Mann und sie, auch die Kinder seien mit Schule, Sport, Musik und Gspänli ziemlich beschäftigt und nun sei plötzlich viel Raum für die Familie dagewesen. «Das ist megaschön.» Konkret hat das zu einer Entrümpelungsaktion, Bastelarbeiten bis zum Möbelrecycling, Näharbeiten der siebenjährigen Tochter an der Nähmaschine und neuen Küchenerfahrungen geführt – und damit zu neuer Kreativität. «Ich machte zum ersten Mal Dampfnudeln», nennt Bernegger ein Beispiel und berichtet vom Vorteig, dem Hauptteig, dem Kneten und dem Immer-wieder-aufgehen-lassen. «Wenn das nicht absolut der Hammer wird, mache ich es nie mehr!», habe sie kurz vor Ende ausgerufen. Ihr Lachen verrät aber, dass das Ergebnis wie gewünscht war. Beiden Welten gerecht zu werden, der Familie und der Musik, sei wichtig, denn beides sei ein Riesengeschenk. Und weil ihr Beruf sie so befriedige, mache es auch nichts, dass er so zeitintensiv sei. Sie brauche nicht noch ein Hobby, erklärt sie schmunzelnd. «Seit ich denken kann, gibt die Musik die Struktur meines Lebens vor.» Die Grosseltern berichteten, Klein Nicole hätte bereits im Kinderwagen immer gesungen und mit den Beinchen gestrampelt. Mit zwölf sang sie in einem Jugendchor und merkte, dass sie unbedingt Solo singen wollte. Also zwang sie eine Freundin, sie zum Vorsingen bei einer Band zu begleiten und bereits zwei Jahre später gründete die Vierzehnjährige mit Gleichgesinnten ihre eigene Band. «Schon damals so richtig gross angerührt mit Bläsern und Backings», erinnert sich die Musikerin ein bisschen stolz. Sie durfte Gesangsstunden bei einer Opernsängerin nehmen – das Koloratursingen liess sie aber aus, da sie ja nicht an die Oper wollte. Mit Anfang 20 sang sie bei der Band «Kalles Kaviar» und ab 2003 tourte sie als Frontfrau der Soulband «The Basement Brothers feat. The Kitchenettes» von Konzert zu Konzert. Zur Castingshow «The Voice of Switzerland», die Bernegger 2013 gewann, und die sie schweizweit bekannt machte, sagt die Soulsängerin: «Das war ein wichtiger und faszinierender Teil meines Musikschaffens und doch ein ziemlich kurzer Moment», und führt die rund 20 Jahre Musik vorher und sieben Jahre danach ins Feld. Sie habe dabei viel über sich selber und das Business gelernt – und viel Lehrgeld gezahlt. Am wichtigsten aber: Sie habe den Sprung von der Fernsehshow zurück ins Leben geschafft. «Und es hat wohl auch mit diesen Erfahrungen zu tun, dass ich den Mut hatte, mein eigenes Label zu gründen.» So hätten sie und ihre Band frei von jeden Einflüssen, ohne Abstriche und ohne Marketinggedanken das neue Album kreieren können. Nun bleibt zu hoffen, dass wir bald wieder ein Livekonzert mit Nicole Bernegger geniessen dürfen. Am besten in einem kleinen Raum, wo man richtig spürt, wie die Energie brodelt – so mag es nämlich auch die Sängerin am liebsten. Bis dahin teilen wir den Moment mit ihr weiterhin aus der Distanz, unter anderem mit dem Genuss ihres Musikvideos «A Moment to Share». Exklusiv für BaslerIN: Vorpremiere des Musikvideos «A MOMENT TO SHARE» aus dem dritten Album «Alien Pearl»

  • EXKLUSIV-VORPREMIERE «A MOMENT TO SHARE»

    Die neue Single von Nicole Bernegger spielt mit dem Gefühl von Einsamkeit und dem Wunsch nach Nähe. Ende Februar, als Nicole Bernegger die Single «A Moment to Share» veröffentlichte, war nicht abzusehen, wie sehr deren Thema zu der darauffolgenden Zeit passen würde. «I’ve been waiting so long, for you to come along, I’ve been forlorn for so long, so lost and alone ...». Der Wunsch nach Nähe, danach Momente zu teilen, wurde in vielerlei Hinsicht aktuell und begann sich aufgrund der Pandemie weit über die reine „Zweierkiste“ hinaus zu formulieren: Grosseltern und Familie, Freunde, Nachbarn, Arbeitskolleg*innen und natürlich Bands und ihr Publikum – überall wurde die notwenige Social Distance zur Herausforderung und Probe des eigenen Mensch-Seins. Zum Anfassen nah klingt Nicoles Stimme auf «A Moment to Share» und zum Anfassen nah wirken auch die Bilder, die Filmer Michae l Chylewski behut sam und geduldig eingefangen hat. Chylewski beweist als professioneller Musiker (u.a. Bassist von SINA) ein untrügliches Gespür für den Rhythmus und die Nuancen der Dinge und dafür den Moment wirken zu lassen. Während der Song vom Warten auf den Menschen, den man liebt, erzählt, vom Durchlaufen schwieriger Zeiten, vom Wunsch wahrgenommen zu werden und die kleinen Dinge des Lebens zu teilen – folgt die Kamera geduldig Nicoles Blicken, lässt Licht und Schatten spielen, den Regen und den Raum in dezenten Farben spürbar werden. In historischen Gebäuden gefilmt, wohnt dem Video darüber hinaus eine Zeitlosigkeit inne, die unglaublich gut zur verlangsamten Corona-Zeit passt. Es wird einem schwer und gleichzeitig leicht ums Herz, und die leisen Klängen und langsamen Bilder rufen die wichtigen kleinen Dinge ins Gedächtnis, die im Lärm und Tempo des Alltags so gerne untergehen.

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