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- 10. STREETFOOD-FESTIVAL
Streetfood steht für das frische Zubereiten von Speisen in mobilen Küchen und ist heute ein fester Bestandteil der Schweizer Gastrokultur. Ob Food-truck, Anhänger oder Stand, Hauptsache das Angebot ist vielfältig. Das Streetfood-Festival findet vom 15. bis 17. Oktober 2021 auf dem Freilager-Platz in Münchenstein statt. Der kulinarische Weltenbum- mel durch 50 Essstände wird garantiert zu einem unvergesslichen Event für gross und klein.
- FRAUEN LIEBEN AUTOS
Schon längst ist das Klischee des gespaltenen Verhältnisses zwischen Frau und Auto nicht mehr zeitgemäss. Statistiken zufolge haben 81 Prozent der Frauen grossen Spass am Autofahren, sogar knapp 90 Prozent fühlen sich ohne Auto in ihrer Mobilität eingeschränkt. Und dass Frauen nicht gerne schnell fahren oder kein Abenteuer auf vier Rädern mögen, ist schlichtweg ein Ammenmärchen. Von Karin Breyer Lust auf Abenteuer? Schnappen Sie sich Ihre beste Freundin und entdecken Sie mit dem Quad das Berner Oberland – das ist Fahrspass und Genuss pur! Durch die leichte Bedienung kann das Quad schon nach kurzer Zeit selbst geführt werden. Mit einem Guide geht’s von Wilderswil nahe Interlaken auf eine zweieinhalbstündige Panoramatour im Banne von Eiger, Mönch und Jungfrau. Oder Sie wählen die dreistündige Bergtour auf eine 1800 m hoch gelegene Alp mit atemberaubendem Blick auf die Region. Infos: www.mydays.ch/geschenkideen/quad-fahren Vielleicht mögen Sie sich auch einmal auf die einzige Schweizer Rennstrecke im neuenburgischen Lignières begeben, herrlich auf einem Hochplateau oberhalb des Bielersees gelegen. Der Touring Club Schweiz bietet dort u. a. Fahrtrainings mit Personen- wagen, Geländefahrzeug oder Quad an. Im geschützten Umfeld können Sie Ihre Runden drehen und das Fahrzeug auf Touren bringen. Welch rasantes Vergnügen! Infos: www.tcs.ch/de/kurse-fahrzeugchecks/kurse-fahrtrainings/unsere-fahrzentren/lignieres.php Dream in the original Airstream Die perfekte Ferienstimmung am exklusivsten und schönsten Ufer des Zürisees bietet der Campingplatz Fischer’s Fritz. Alles blitzsauber, mit schönen Grillstellen und reizender Beiz. Ein echtes Highlight ist die Übernachtung in einem Airstream – die Designikone unter den Wohnwagen kommt im silbrigen Aluminiumlook daher, ein bisschen fühlt man sich wie in Big Sur oder am Blue Bayou. Mit Strom, Decken, Kissen ausgerüstet und klimatisiert, lässt es sich hier herrlich wohnen und entspannen. Infos: www.fischers-fritz.ch/de/camping/ Tolle Museen in cooler Location Im Automobilmuseum am Bodensee/Romanshorn tauchen Sie hautnah in die faszinierende Welt von Ferrari und Lamborghini, von Aston Martin, Maserati und vielen Automarken mehr ein. Das Eventmuseum zeigt 120 legendäre Strassensportwagen und reinras- sige Rennwagen aus den spektakulärsten Rennserien weltweit. Sehen, hören, unter die Haube schauen – ein spannendes Erlebnis für die ganze Familie. Infos: www.autobau.ch Wer klassische Autos liebt, für den ist das Classic-Car-Museum in Safenwil ein Muss. In einer ehemali- gen Textilfabrik sind auf drei Etagen rund 60 automobile Schätze zu bestaunen, da gibt es Design-Ikonen wie etwa den Jaguar E-Type oder den Aston Martin DB4 Vantage. Sir Winston Churchills Land Rover 86“ ist sicher der Star der Sammlung. Infos: www.emilfreyclassics.ch
- VIER FRAUEN IM TANDEM ERFOLGREICH ALS CHEFINNEN
Laura Sagelsdorff, Afide Frei, Monika Hug und Stefanie Mauch führen gemeinsam zwei Geschäftsstellen bei der UBS Basel. Was war Ihre Motivation, das Top-Sharing-Angebot anzunehmen? Laura Sagelsdorff: Nach meinem Bachelor-Abschluss wollte ich in meiner beruflichen Karriere weiterkommen und gleichzeitig eine Familie gründen. Durch die Leitung einer Geschäftsstelle im Top-Sharing konnte mir die UBS dies ermöglichen. Ich habe einen an- spruchsvollen Beruf mit viel Verantwortung und sehe trotzdem an vier Tagen die Woche meinen Sohn aufwachsen. Afide Frei: Die Möglichkeit den nächsten Karriereschritt zu machen, weiterhin im Teilzeitpensum zu arbeiten und wieder Führungsaufgaben wahrzunehmen. Monika Hug: Wir haben bereits acht Jahre lang im Job-Sharing gearbeitet und dies war konsequenterweise der nächste Schritt. Stefanie Mauch: Ich wollte unser System ändern, Vorbild sein für ein neues familienfreundliches Modell. Monika und ich hatten bereits zehn Jahre vor unserem Start den Wunsch eine Stellvertretung der Teamleitung im Top-Sharing zu übernehmen. Leider waren wir damals unserer Zeit einen Schritt voraus. Umso mehr freute es mich, als dies 2017 klappte. Was sind die Herausforderungen bei diesem Arbeitsmodell? LS: Der Start. Es ist wichtig, dass man einen gemeinsamen Nenner hat. Man weiss erst nach einiger Zeit, ob das Tandem funktioniert. Zu Beginn gab es Schwierigkeiten bezüglich der Doppelspurigkeit. Mittlerweile klappt dies sehr gut und wir arbeiten Hand in Hand. AF: Die Abstimmung mit der anderen Top-Sharing-Partnerin. Es ist wie bei einem Stafettenlauf. Die Stabsübergabe muss sauber stattfinden. MH: Es benötigt «blindes» Vertrauen in die Partnerin. Wir müssen ein eingespieltes Team sein und am gleichen Strick ziehen. Dies funktioniert super, obwohl wir unterschiedlich «ticken». Der Vorgesetzte muss zudem voll und ganz hinter diesem Modell stehen. Auch für ihn war dies eine Herausforderung, da es bis anhin so ein Modell noch nicht gab. SM: Ausserhalb der Bank war die Akzeptanz nie ein Thema. Die Herausforderung bestand darin, den Mitarbeitenden, Kolleginnen und Kollegen und Vorgesetzten zu zeigen, dass wir gleichwertige Chefinnen sind. Wie stimmt man sich mit der Co-Leiterin ab? LS: Wir bearbeiten die E-Mails und Pendenzen gegenseitig, als ob es die eigenen wären. Wir wollen als eine Geschäftsstellenleitung wahrgenommen werden und sind beide für alles verantwortlich. Wir haben einen Tag in der Woche, an dem wir uns überschneiden. An diesem Tag tauschen wir uns aus. Pendenzen bezüglich Kundenangelegenheiten teilen wir auf. Für das Tagesgeschäft ist diejenige zuständig, die gerade arbeitet. Wir stehen hundert Prozent hinter der Entscheidung der anderen und tragen diese mit. AF: Wir arbeiten beide sechzig Prozent. Ich von Montag bis Mittwoch und meine Co-Leiterin von Mittwoch bis Freitag jeweils ganztags. Den Mittwoch nutzen wir für Standortanalysen, Organisation und Planung. Wir haben vereinbart, dass jeder von uns auch alleine entscheiden kann und die Co-Leiterin den Entscheid immer mitträgt. Bisher hat das sehr gut geklappt. Gegenüber dem Team, Vorgesetzten und Peers treten wir als eine Einheit auf. MH: Offene und viel Kommunikation auf diversen Kanälen (mündlich, Meetings, via PC). Wir sind immer auf dem gleichen Wissensstand. Dies macht es dem Vorgesetzten, den Kundinnen und Kunden wie auch den Mitarbeitenden einfacher. SM: Laufende Kommunikation ist sehr wichtig und ist dank der digitalen Medien wie E-Mail, Telefon oder auch interne Tools einfach. Bei komplexen Themen findet ein Meeting statt. Wir stimmen uns so ab, dass immer jemand von uns als Chefin präsent ist, sei es bei Anlässen, Meetings oder auch bei Ferienabwesenheiten. Haben Sie beide die gleichen Aufgabengebiete? LS: Wir haben die Aufgaben nicht aufgeteilt. Vieles kommt spontan rein und muss dann bearbeitet oder delegiert werden. Pendenzen, die langfristig sind, teilen wir sporadisch auf. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, dass beide für alles verantwortlich sind. So können wir jeweils flexibel und rasch reagieren. AF: Generell haben wir beide die gleichen Aufgabengebiete. Bevorzugt jedoch jemand ein bestimmtes Gebiet, so übernimmt dieser dort die Federführung (Schulung, Ausbildung, Sales, Organisatorisches etc.) MH: Wir machen beide alles; es gibt jedoch Affinitäten. SM: Wichtig ist, dass beide für alles zuständig sind und über alles Bescheid wissen. Unsere Kunden, unser Vorgesetzter, aber auch die Mitarbeiter und Kollegen wollen etwas erledigt haben. Wer es für sie erledigt, spielt keine Rolle. Wie funktioniert die Mitarbeiterführung? LS: Wir wechseln uns jeweils mit den Sales-Dialogen, den Geschäftsstellen-Meetings und den Führungssitzungen ab. Somit kann die andere die Zeit nutzen und wir können an unserem gemeinsamen Tag doppelt arbeiten. Die Feedbackgespräche Ende Jahr führen wir zusammen. Wir notieren sehr viel aus den Gesprächen und Meetings, sodass es für die andere gut nachvollziehbar ist, was letztes Mal besprochen wurde. AF: Wir haben alle zwei Wochen Sales-Dialoge mit jedem Mitarbeiter, abwechselnd mit mir und mit meiner Co-Leiterin. Im Geschäftsalltag haben die Mitarbeitenden jederzeit die Möglichkeit auf jemanden von uns zuzugehen. Wöchentlich findet eine Geschäftsstellen-Sitzung statt. Die wird abwechselnd mal von mir und mal von meiner Co-Leiterin vorbereitet und moderiert. Halbjahres- und Jahresgespräch, Zielerreichung bereiten wir gemeinsam vor, die Gespräche führen wir je nachdem mit Co-Leiter gemeinsam oder ohne Co-Leiter durch. MH: Wer da ist führt und entscheidet. Die Jahresendbeurteilung (PMM) erfolgt gemeinsam. Unter dem Jahr werden Sales-Dialoge von der Person, die da ist, durchgeführt und bei komplexen Themen, wer in diesem Gebiet affiner ist. SM: Diejenige, die im Büro oder Homeoffice anwesend ist, entscheidet. Ihr Entscheid gilt für beide. Wie sind die Reaktionen der Mitarbeitenden? LS: Die Reaktionen sind durchgehend positiv. Zu Beginn waren einige skeptisch, aber das legte sich und wir bekommen auch aktiv positive Rückmeldungen. Sie schätzen es, dass sie von zwei unterschiedlichen Persönlichkeiten etwas mitnehmen können. Wir haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Somit können die Mitarbeitenden von beiden profitieren. AF: Sie schätzen es, zwei Ansprechpartner zu haben. Meine Top-Sharing-Partnerin und ich sind zwar unterschiedliche Typ Frauen, aber mit denselben geschäftlichen Zielen und demselben agilen Führungsstil. Davon profitieren nicht nur unsere Mitarbeitenden, sondern auch wir selber. Ein schönes Kompliment eines Mitarbeiters war: «Ihr beide arbeitet wie zwei Zahnräder miteinander, wo alles Zahn in Zahn läuft.» MH: Sehr positiv, je nach Themengebiet kann auf zwei Personen zurückgegriffen werden. Wir bringen unterschiedliche Erfahrungen mit, die wir mit dem Team teilen. SM: Sehr positiv. Da wir beide sehr unterschiedlich sind, profitieren sie doppelt. Monika ist lokal verankert, da ihr Wohnsitz in Oberwil ist. Ich decke das internationale Spektrum ab, da ich im Ausland (Australien und Panama) gelebt habe. Eine von uns ist eine Koryphäe im Digital-Banking und bei den Hypotheken, die Andere hat langjährige Erfahrung in den Bereichen Anlagen und Vorsorge. Wie reagieren die Kundinnen und Kunden? LS: Wir hatten keine negativen Kundenreaktionen. Viele sind begeistert, dass die UBS solche Modelle anbietet. Bei dringenden Anliegen wird ein pendentes Geschäft von der anderen übernommen. Bei nicht kritischen Angelegenheiten kümmern wir uns nach der Abwesenheit wieder darum. Somit vermeiden wir zu häufige Übergaben. AF: Die Kundenreaktionen waren und sind durchaus positiv. MH: Sehr gut und positiv. UBS wird als fortschrittliche Bank wahrgenommen. Auch viele Kundinnen und Kunden würden so ein Modell gerne auch bei sich an der Arbeit umsetzen. SM: Wir erhielten das Feedback, dass es bisher keine andere Bank in der Schweiz geschafft hat, ihre dreissig- bis vierzigjährigen Mitarbeiterinnen durch Mutterschaft nicht zu verlieren. Was waren die grössten Highlights bis heute? LS: Während meines Mutterschaftsurlaubs habe ich viele positive Reaktionen von Freunden und Bekannten über dieses Arbeitsmodell erhalten. Es ist schön zu hören, dass es sich positiv auf die Reputation der UBS auswirkt. Ein weiteres Highlight ist die Reaktion der Mitarbeitenden, die zuerst skeptisch, dann aber durchaus positiv waren. Bei Bewerbungsgesprächen haben wir auch schon damit punkten können, dass wir ein etwas anderes Führungsmodell verfolgen. AF: Dass wir ein starkes Team aufbauen, innerhalb kurzer Zeit mehrere Mitarbeitende weiterentwickeln konnten und unsere Geschäftsstelle sehr erfolgreich unterwegs ist. MH: Weiterführung des Job-Sharings zum Top-Sharing. Wir haben innerhalb von vier Jahren die GS gemeinsam wieder nach vorne gebracht. Gleichzeitig durften wir unser Modell in der Geschäftsleitung vorstellen. Wir sind Vorbild für viele andere Mitarbeitende. Durch dieses funktionierende Modell wurde am Marktplatz ein zweites Top-Sharing Modell eingesetzt, weitere werden folgen. SM: Für UBS Switzerland AG und auch die Bankiervereinigung in Basel sind wir die Gesichter für ein etabliertes modernes Role-Model. Mein weiteres Highlight ist, dass wir die Erfolgsgeschichte mit vier Jahren Top-Sharing nach sieben Jahren Job-Sharing weiterschreiben. Unser Vorbild hat Früchte getragen. Seit letztem Jahr ist die Filiale am Marktplatz in der Region Basel und eine weitere Filiale in der Zentralschweiz mit zwei Frauen besetzt. Unser Vorgesetzter ist begeistert und würde noch mehr als die beiden Modelle fördern. Was sind die Vorteile dieses Modells? LS: Eine gesunde Work-Life-Balance bei einem Job mit viel Verantwortung. Das geht nur, weil während der eigenen Abwesenheit meine Kollegin dort weiterarbeitet, wo ich aufgehört habe. Somit kann ich während meinen freien Tagen gut abschalten. Wir haben untereinander einen sehr guten Austausch, können grössere Entscheidungen gemeinsam besprechen und alles teilen. Wir teilen Erfolge wie auch Misserfolge und sind nicht alleine. Die Möglichkeit, eine Geschäftsstelle zu führen und gleichzeitig das Familienleben zu geniessen. AF: Work-Life-Balance, Unterstützung und ein produktiver Austausch mit der Co-Leiterin, gegenseitige Stellvertretung. MH: Vorteile sind die Vereinbarkeit von Karriere/Führung und Familie. Wir «bleiben» dran, es gibt keine grösseren Pausen im Berufsleben. Das Team profitiert ausserdem von langjährigen Erfahrungen in diversen Bereichen, da viel Fachwissen vorhanden ist. Arbeitsaufteilung und natürlich eine bessere Work-Life-Balance kommen hinzu. SM: Der Entscheid, Kinder oder Karriere, muss nicht mehr gefällt werden. Wir lösen damit langfristig das Problem der Altersvorsorge in der Schweiz, da wir mehr erwerbstätige Mütter und mehr Kinder haben werden. Keine Burnouts: Zwei sind immer stärker als eine/einer und werden immer mehr leisten können. Komplexe, schwierige Entscheide werden viel schneller gefällt, da sie kontrovers diskutiert werden. Eine anspruchsvolle Führungsaufgabe ist neben einem weiteren Traum möglich. Sei dieser Traum die Gründung einer Familie oder eine berufliche Weiterbildung. Können Sie dieses Modell weiterempfehlen und wenn ja, wem? LS: Auf jeden Fall! Ich kann es grundsätzlich allen in der Führung, die eine Teilzeitarbeit anstreben und dafür offen sind, weiterempfehlen. Ich denke, bei neuen Führungspersonen ist es erfolgreicher als bei erfahrenen. Neue Führungspersonen können vom Austausch stark profitieren. Erfahrene haben eventuell Mühe damit, Verantwortung abzugeben und Entscheidungen mitzutragen, die sie nicht selber gefällt haben. AF: Absolut. Jedem, der wegen seiner Work-Life-Balance im Teilzeitpensum arbeiten und (trotzdem) Führungsaufgaben wahrnehmen möchte. MH: Auf jeden Fall. Jede oder jeder, der zum Beispiel in einer Weiter- oder Ausbildung steht oder sich auch Zeit für die Familie nehmen will. Ich stelle mir solche Modelle vor, nicht nur zwischen Frauen, sondern auch zwischen einer Frau und einem Mann oder ganz fortschrittlich zwischen zwei Männern. SM: Ja, allen, die aufgrund Familie oder Weiterbildung nicht auf eine Karriere in der Führung verzichten möchten. Es ist nicht nur ein Modell für Frauen. Ich kann mir auch zwei Männer oder ein gemischtes Führungsteam vorstellen. Je unterschiedlicher die Kandidaten sind, desto besser. Für dieses Modell entscheidend sind schliesslich offene Vorgesetzte. Der Spagat zwischen Familie und Beruf ist nicht immer leicht. Wie gelingt er Ihnen? LS: Es kommt immer wieder vor, dass ich auch an den freien Tagen sporadisch arbeite. Das ist für mich in Ordnung und die Extrameile gehört in einer Führungsposition auch dazu. Trotzdem versuche ich, dies nicht zur Regelmässigkeit zu machen. Ich kann privat gut abschalten und die Zeit mit meiner Familie geniessen. Das gelingt mir, weil ich meiner Stellenpartnerin gänzlich vertraue. AF: Gute Organisation und Flexibilität. Offene Kommunikation, beruflich wie auch privat. MH: Mit einer guten Organisation. Die Familie steht voll und ganz dahinter und ist auch stolz, dass wir ein solches Modell fahren dürfen. Sie kennen dies bereits vom Job-Sharing her. Für meine Mädchen ist es selbstverständlich, dass die Mutter arbeitet und wir uns zu Hause gegenseitig unterstützen. Es ist ganz normal und dieses Modell wird gar nicht infrage gestellt. SM: Ich glaube an mein Ziel. Ich bin gut organisiert, es braucht aber viel Kraft, Ausdauer und Geduld. Meine Familie ist stolz, dass ich meine Ambitionen verfolge und meinen Traum lebe. Ich bin ein Vorbild für meine Töchter und meine Söhne. Alle stehen hinter mir und unterstützen mich, ohne sie und ihre Mithilfe wäre der Spagat nicht möglich. Die Kinder sind schneller selbständig geworden und stolz, dass sie oft die Einzigen in ihrer Klasse sind, die einige Gerichte kochen können oder wissen, wie man die Wasch- oder Geschirrspülmaschine bedient. Das gibt ihnen Selbstsicherheit und macht sie stärker für ihre eigene Zukunft.
- RUINART UND DAVID SHRIGLEY
Am 21. September lud Ruinart zum Event « Unconventional Bubbles Cocktail » im Rahmen der jährlichen künstlerischen « Carte Blanche » ein. Das Apéro « Unconventional Bubbles Cocktail » fand in der Ruinart Lounge in der Collectors Lounge auf der Art Basel in Basel statt. Es war die Gelegenheit, Maison Ruinart und den Künstler David Shrigley mit seinem skurrilen Humor neu zu entdecken. Die Maison Ruinart in Reims, wurde 1729 als erstes Champagnerhaus überhaupt gegründet. Zu verdanken ist seine Entstehung der Intuition eines Mönchs, der seiner Zeit weit voraus war. Von Anfang an engagiert sich Ruinart für die Kunst. Durch die Zusammenarbeit mit dem Künstler David Shrigley entstanden 36 Zeichnungen und Acrylgemälde, die auch in einem Buch publiziert wurden. David Shrigley besuchte die Maison Ruinart vor Ort, stellte Fragen, wollte alles sehen und verstehen. Seine Werke geben mit einer unkonventionellen Ironie einen einzigartigen Blick auf die Welt und die Natur.
- NEUES AUS DER KUNSTHALLE BASEL
Rückwand-Projekt von Yoan Mudry, The Future Doesn't Need Us «In der Kunsthalle Basel wird die Kunst zum Korrektiv der Wirklichkeit», schrieb eine Journalistin kürzlich. Das Zitat passt zu den aktuellen Ausstellungen, darunter das am Wochenende neu eröffnete Rückwand-Projekt von Yoan Mudry, The Future Doesn't Need Us , und es ist auch eine perfekte Schlagzeile für die aufregenden Dinge, die die Kunsthalle geplant hat: eine neue Performance von Zhana Ivanova, ein NFT von Simon Denny, dessen Verkauf dem Programm der Kunsthalle zugute kommt, eine neue Monografie über Matthew Angelo Harrison, gerade rechtzeitig für die letzten Tage seiner eindrücklichen Ausstellung erschienen, und weitere besondere Veranstaltungen für die Kunstmesse-Woche. Weitere Informationen finden Sie hier.
- «SAGEN SIE NICHTS GEGEN TELEFONBÜCHER!»
Jubiläumsausstellung 50 Jahre Basler Afrika Bibliographien Seit 1971 gibt es die Basler Afrika Bibliographien (BAB) mit dem Sammlungsschwerpunkt Namibia. Aus diesem Anlass präsentieren sie ihre Arbeit in einer bunten Ausstellung: «Sagen Sie nichts gegen Telefonbücher!» gewährt vom 25. September bis 10. Dezember 2021 einen Blick in das Innenleben des vielfältigen Dokumentationszentrums. Die BAB wurden von Carl Schlettwein als private Bibliothek und Verlag gegründet. Heute sind sie zusammen mit ihrem umfangreichen Archiv ein international renommiertes Dreispartenhaus. Als der Institutsgründer Carl Schlettwein einmal verwundert auf den Sinn seiner Kollektion von Telefonbüchern angesprochen wurde, gab er die Antwort, die zum Titel dieser Ausstellung wurde. Er verwies auf die vorzügliche Informationsquelle, die Telefonbücher seien, sofern man sie zu lesen verstehe: Wer wann wo gewesen sei, wie sich Veränderungen dort ablesen liessen etc. – Damit ist eine Hauptkompetenz der BAB bis heute angesprochen: Informationen zu erkennen, sie zu benennen, zu ordnen und schliesslich zu bewahren und verfügbar zu machen. Genau darum dreht sich dieses Ausstellungsprojekt. Was wird hier eigentlich gemacht? Im Wesentlichen werden Aspekte einer Grundfrage beleuchtet: Wie wird heute, mitten in Europa, afrikanisches Wissen durch eine Bibliothek, ein Archiv und einen Verlag gehandhabt? Dies tangiert den Erwerb, die Vermittlung und Verbreitung von afrikanischen Inhalten, und es betrifft auch die Materialität von Schriften und Dokumenten jeglicher Art. In diesem Sinne dreht sich die Ausstellung um Fragen, die manche den BAB schon immer stellen wollten, sie aber nie zu fragen wagten – oder schlicht keine Gelegenheit dazu hatten: Wie ordnet man Wissen? Was genau sammelt dieses Archiv? Wer publiziert hier? Und – was ist eigentlich ein Thesaurus? Projektpartner Realisiert wurde die Ausstellung vom Basler Designerteam Whiteroom (Daniel Schoeneck, Dieter Thiel, Thorsten Romanus) in ständiger Zusammenarbeit mit dem Team der Basler Afrika Bibliographien. Ausstellung: «Sagen Sie nichts gegen Telefonbücher!» ( Carl Schlettwein) Basler Afrika Bibliographien, Klosterberg 23, 4051 Basel Vernissage: Freitag, 24. September, 18 Uhr Öffnungszeiten: 25. September bis 10. Dezember 2021 Sa. & So. 25./26.9. 14 – 17 Uhr (einziger geöffneter Sonntag!) Danach: Di. – Fr. 15 – 18 Uhr, Sa. 14 – 17 Uhr, So. & Mo. geschlossen Weitere Informationen finden Sie hier.
- ART BASEL IN BASEL 2021
Die Maison Ruinart lädt ein, mitten in Basel ein brandneues Augmented-Reality-Werk des Künstlers David Shrigley zu entdecken, welches dank der App «Acute Art» in Erscheinung treten wird. Im Herzen der Stadt wird der digitale Giant Worm zu sehen sein, inspiriert von einer Zeichnung, die der britische Künstler für Ruinart, das älteste Champagnerhaus überhaupt, anfertigte. Um die dreidimensionale, virtuelle Skulptur in Erscheinung treten zu lassen, muss man sich zunächst auf die Suche nach einem künstlerischen QR-Code begeben, der den Download der App ermöglicht. Der Wurm nimmt Gestalt an und erwacht auf dem Bildschirm des Smartphones in seiner urbanen Umgebung zum Leben. Die Kunst emanzipiert sich von ihrer konventionellen Form, wird digital und erreicht so Generationen von jungen Kunstbegeisterten. Der Giant Worm, ein neues Element der Carte Blanche, wird die Art Basel in Basel bis Ende Oktober 2021 mit einem Quäntchen Humor ausserhalb des Ausstellungsgeländes repräsentieren.
- KUNST AUS BASEL
Mit einer Strassenausstellung will die Basler Künstlergesellschaft ein Zeichen für die Kunst setzen. Die Plakate können ab Ende September bis Ende Oktober besichtigt werden. Foto: « Bauer in Malawi » von Christian Jaeggi Künstlerinnen und Künstler konnten in den letzten Monaten kaum auftreten oder ausstellen. Die Basler Künstlergesellschaft, als älteste Basler Künstlervereinigung, bietet 21 Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform mit Kunstplakaten, damit sie mit Texten und Bildern den Stadtraum für die Kunst zurückgewinnen können. Der Apero für die Eröffnung des BKG Kunstprojektes findet am Freitag, 24. September, zwischen 17 und 19 Uhr, vor der Barfüsserkirche in Basel statt. Die Plakate schmücken den Barfüsserplatz bei der Barfüsserkirche (24. September bis 8. Oktober 2021) und den Theaterplatz (8. Oktober bis 24. Oktober 2021). Bilder (v.l.n.r.) Nadine Seeger, Raphael Bachmann, Anjali & Sumitra Keshava Bilder (v.l.n.r.) : Pascal, Joray, Freddy Allemann, Alexia Papadopoulos
- PKZ FEIERT 140-JAHR-JUBILÄUM
Vom Herrenkaufhaus zum Omni-Channel-Unternehmen: PKZ blickt auf eine lange Geschichte zurück – aber vor allem nach vorn. Die Kundinnen und Kunden dürfen sich auf zahlreiche Angebote und Jubiläumsaktivitäten wie die «Digital Fashion Show» freuen. Die Geschichte von PKZ ist in erster Linie eins: eine Familiengeschichte. Mit Maurice Burger sitzt im Verwaltungsrat ein Nachkomme in fünfter Generation, der Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens nimmt. 1881 von Paul Kehl gegründet, führt CEO Manuela Beer das grösste unabhängige Modehaus der Schweiz heute operativ in die Zukunft. So hat sich PKZ in den vergangenen Jahren erfolgreich als Omni-Channel-Unternehmen etabliert, die inzwischen schweizweit 40 Filialen sind mit einem stetig wachsenden Onlineshop verzahnt. Allein im vergangenen Jahr hat sich der Umsatz des Onlineshops verdoppelt. Grund genug, das 140-Jahr-Jubiläum gebührend zu feiern. Als Gründer Paul Kehl Ende des 19. Jahrhunderts die erste Kleiderfabrik in Winterthur eröffnete, legte er den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte. Mit Weitsicht und einer Portion Mut im Gepäck zügelte er das Geschäft nach Zürich und benannte es in PKZ um. Seine Initialen und die der Limmatstadt stehen auch heute noch für den Unternehmergeist, der PKZ seit jeher prägt. Bis 1974 betrieb PKZ zwei eigene Fabriken und exportierte seine angesehene Herrenkollektion nach ganz Europa. Inzwischen fokussiert das Modehaus – das mit der Übernahme und Konsolidierung von Feldpausch seit 1997 auch Damenmode verkauft – auf seine Wurzeln, die Schweiz. Und schwimmt selbst in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gegen den Strom. Eine Strategie, die sich bewährt hat: «Wir investieren antizyklisch, gehen unseren eigenen Weg – und der Erfolg gibt uns Recht», so Beer. Im Frühling wurde mit dem PKZ MEN-Store am Zürcher Löwenplatz die 40. Filiale eröffnet. Weitere Expansionen sind in Planung. Hierbei legt Beer vor allem Wert auf den Erlebnischarakter der Häuser. Das breite Sortiment an Toplabels ergänzt die Eigenmarken Paul Kehl, Paul und Burger, im Jubiläumsjahr kommt die junge Linie Pauline dazu. Eigens für den runden Geburtstag wurden zwei Capsule Collections von Paul Kehl für Herren und eine für Damen entworfen. Gleichzeitig wird der Bereich Masskonfektion, ein USP von PKZ, kontinuierlich weiter ausgebaut. Künstler-Kampagnen und Kooperation mit der ZHdK Den Blick nach vorne richten, ohne die Vergangenheit aus den Augen zu verlieren. Es sind immer noch dieselben Attribute, die PKZ auch nach 140 Jahren prägen: Innovation und Pioniergeist. PKZ bietet Mode für jeden Anlass – schon früh in Szene gesetzt von späteren Topmodels wie Patricia Schmid, Sarina Arnold oder David Gandi. Selbst der international erfolgreiche Fotokünstler Rankin fotografierte 2005 eine Kampagne für PKZ. Bereits Gründer Paul Kehl wusste um die Kraft der Bilder, über die Jahre hat PKZ mehr als 150 Plakatsujets in Auftrag gegeben bei renommierten Künstlern wie Karl Bickel, Niklaus Stoecklin oder Emil Cardinaux. Heute werden die Plakate als Sammlerstücke gehandelt, erzielen Höchstpreise an Auktionen und hängen selbst im Museum of Modern Art in New York. Da PKZ die Nachwuchsförderung besonders am Herzen liegt, kommt anlässlich des Jubiläums eine junge Gardean Künstlern zum Zug: PKZ hat Studierende der Zürcher Hochschule der Künste beauftragt, eine Kampagne rund um das 140-Jahr-Jubiläum zu erstellen. Die Plakate, Prints und Videos werden prämiert und an einer Ausstellung präsentiert, zudem kommen zwei limitierte T-Shirts in den Verkauf. Auch im eigenen Haus werden kommende Generationen gefördert. Im Schnitt bildet PKZ durchschnittlich 75 Lernende pro Jahr aus. Externe Weiterbildungsmöglichkeiten sorgen zusätzlich für exzellente Entwicklungschancen. Nachhaltige Strategie Das Jubiläum markiert auch den Auftakt in ein neues Modezeitalter. PKZ hat eigens eine Expertin für Nachhaltigkeit engagiert, die das Unternehmen auf dem Weg in eine grünere Zukunft unterstützt. Im Rahmen der «WE CARE»- Initiativen, die für mehr Transparenz hinsichtlich Materialien und Herstellung sorgen, ergänzen nachhaltige Labels wie Armedangels, Lanius oder Calida das Angebot. PKZ hat in den vergangenen 140 Jahren Pionierarbeit geleistet und stets nach vorne geschaut – jetzt wird die Erfolgsgeschichte weitergeschrieben. Mode, Meilensteine und Monitore: PKZ feiert mit einer «Digital Fashion Show». Schauen Sie hier den Fashion Talk und die Runway Show an und erfahren Sie, welche Trends diesen Herbst auf keinen Fall im Kleiderschrank fehlen dürfen. Alle Looks finden Sie online unter pkz.ch/df s . Unter allen Zuschauerinnen und Zuschauern der Digital Fashion Show verlost das Modeunternehmen zehn Einkaufsgutscheine im Wert von je 200 Franken. Verfolgen Sie die Show ganz genau und merken Sie sich, welche Farben der erste und der letzte Look beinhaltet. Um am Wettbewerb teilzunehmen, müssen Sie Ihre Antwort im Kommentar unter der Show eintragen! Teilnahmeschluss ist der 25. September.
- AUSSTELLUNG VON POSY SIMMONDS BEGEISTERT
Bis 24. Oktober können die Werke der britischen Cartoonistin, Comiczeichnerin und Kinderbuchautorin Posy Simmonds im Cartoonmuseum Basel betrachtet werden. Es ist die erste Ausstellung der Künstlerin im deutschsprachigen Raum. Mit den drei eigenwilligen Frauenfiguren und gleichnamigen Graphic Novels «Gemma Bovery» (1999), «Tamara Drewe» (2007) und «Cassandra Darke» (2018) hat die britische Cartoonistin, Comiczeichnerin und Kinderbuchautorin Posy Simmonds (*1945) internationale Beachtung gefunden. Sie fasziniert mit präzisen psychologischen Porträts, verspottet die Unzulänglichkeiten der Mittelschicht und der Kulturszene, karikiert Biederkeit und kritisiert gesellschaftliche Entwicklungen. Längere Textpassagen wechseln mit klassischen Comicsequenzen ab, Bezüge zu Klassikern von Schriftstellern wie Gustave Flaubert und Charles Dickens fügen den Geschichten weitere Ebenen hinzu. Posy Simmonds wird landesweit bekannt durch ihren ab 1977 im «The Guardian» erscheinenden Strip «The Silent Three of St. Botolph’s», der von drei langjährigen Freundinnen handelt. Später veröffentlicht sie diesen in Büchern und entwickelt ihn in ihrer ersten Graphic Novel «True Love» weiter. Auch weitere Publikationen von ihr starten als Strip im «The Guardian». In den 1980er-Jahren veröffentlicht sie mehrere sehr erfolgreiche Kinderbücher. Ein eleganter, klarer und körperhafter Zeichenstil, die tiefgründig ausgearbeiteten Figuren, der treffsichere Humor und der wache Geist einer grossartigen Erzählerin zeichnen alle Arbeiten von Posy Simmonds aus. Ihre grafischen Romane wurden in mehrere Sprachen übersetzt, einige ihrer Bücher wurden verfilmt. Das Cartoonmuseum Basel zeigt die bis anhin umfassendste Retrospektive dieser bedeutenden britischen Zeichnerin mit Originalzeichnungen aus allen Graphic Novels und den Kinderbüchern, Illustrationen und Cartoons für Zeitungen und Magazine sowie unveröffentlichten Vorarbeiten. Posy Simmonds wird zudem zum ersten Mal überhaupt im deutschsprachigen Raum mit Originalen ausgestellt. Posy Simmonds Close Up 28.8. — 24.10.2021 Eintrittspreise Fr. 12.— Erwachsene Fr. 7.— IV-Berechtigte, Personen in Ausbildung bis 25 Jahre Cartoonmuseum Basel St. Alban-Vorstadt 28 4052 Basel www.cartoonmuseum.ch
- CARTOONMUSEUM BASEL: LIVE-ZEICHNEN UND KONZERT
Frederik Peeters' musikalisch-packende Improvisation zu den Tönen von Franck Chenal. L’Apocalypse selon Frederik Peeters Freitag, 24.9.2021, um 20 Uhr Frederik Peeters verbindet seine Zeichnungen mit den Tönen von Franck Chenal zu einer gezeichneten, musikalischen und packenden Improvisation. Sie und Ihre Freunde sind herzlich eingeladen. Eine Kooperation mit Réseau BD Suisse und Comix Shop Basel Cartoonmuseum Basel St. Alban-Vorstadt 28 CH-4052 Basel cartoonmuseum.ch
- MIT KOPF UND HERZ FÜR DIE GLEICHSTELLUNG
Am 7. Februar 2021 feierte die Schweiz das 50-Jahr-Jubiläum der Einführung des Frauenstimmrechts. Wir haben Leila Straumann, Leiterin der Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern Basel-Stadt, zu einem Gespräch getroffen. Leila Straumann, Leiterin der Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern Basel-Stadt Carine Legio-Egli Die Ökonomin Leila Straumann setzt sich seit rund 20 Jahren für die Gleichstellung ein. Für sie ist dieses Jubiläum ein Grund zum Feiern. Damit wird gewürdigt, wie engagiert und beharrlich Frauen (wie auch Männer) fast ein ganzes Jahrhundert lang für ihre Rechte gekämpft haben. Was bedeutet dieser historische Moment für Sie? Ein Jubiläum zu feiern ist wichtig, damit wir uns erinnern, würdigen und in die Zukunft blicken. Die Abteilung Gleichstellung hatte gemeinsam mit verschiedenen Institutionen ein abwechslungsreiches Jubiläumsprogramm für den 7. Februar geplant. Die meisten Aktivitäten mussten leider in die sozialen Medien verlagert werden. Und so war auch ich am 7. Februar online unterwegs. Die grosse Dynamik und Resonanz, die tausenden Posts, Tweets, Videos und Bilder zum Anlass haben mich beeindruckt. Meine Gedanken waren auch bei meiner Mutter, einer gebürtigen Malaysierin mit indischen Wurzeln. Nach der Heirat mit meinem Vater, einem Schweizer, wurde sie automatisch eingebürgert und verlor dadurch ihr Wahlrecht, dass sie in ihrer Heimat hatte. Für sie war es unverständlich, dass Frauen in der vermeintlich fortschrittlichen Schweiz nicht wählen durften, zur selben Zeit in Indien aber Indira Gandhi das Amt der Premierministerin innehatte. Bis vor 50 Jahren haben nur Männer die politische Debatte geprägt und bestimmt. Erst seit 1971 ist die Schweiz eine echte Demokratie. Was bedeutet das? Die Gleichstellung ist erst seit 50 Jahren ein Thema im politischen Alltag. Es hat weitere zehn Jahre gedauert, bis der Bundesverfassungsartikel zur Gleichstellung von Frauen und Männern angenom- men wurde. Und das Gleichstellungsgesetz kam erst 1996! In der Schweiz spüre ich zurzeit eine ak- tive und differenzierte Diskussion über die Gleich- stellung. Diese hat mit der #MeToo-Bewegungund dem Frauenstreik 2019 Auftrieb erhalten. Wir spüren auch, dass sich nicht nur Frauen, sondern insbesondere auch junge Männer aktiv für dieGleichstellung einsetzen. Gleichzeitig sind aber auch gegensätzliche Entwicklungen sichtbar, wie bewahrende und traditionelle Rollenvorstellungen.Mit diesen gegenläufigen Tendenzen ist es momen- tan eine bewegte Zeit für die Gleichstellung. Die Gleichstellung umfasst viele Themen. Worauf fokussiert die Abteilung Gleichstellung besonders? Die Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern setzt vielfältige Schwerpunkte. Ein zentrales Thema ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Netzwerk «Familienfreundliche Wirtschaftsregion Basel» engagieren wir uns beispielsweise gemein- sam mit Unternehmen, Wirtschaftsverbänden, und Verwaltungsstellen für die Förderung von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen. Ein spezielles Augenmerk legen wir zudem auf die Lohngleichheit. Basel-Stadt hat in diesem Jahr Lohngleichheitskontrollen im Beschaffungswesen eingeführt. Und auch die Verteilung von bezahlter und unbe- zahlter Arbeit (Care-Arbeit) steht vermehrt im Fokus unserer Tätigkeit. Diese Arbeit wird vor allem von Frauen geleistet, sei dies in Spitälern, Pflegeinstitutionen oder zu Hause. Die Corona-Pandemie hat die gesellschaftliche Relevanz der Care-Arbeit deutlich aufgezeigt. Sie setzen sich seit vielen Jahren für eine gerechtere Gesellschaft und für die Gleichstellung ein. Woher nehmen Sie diese Energie? I ch kann gemeinsam mit meinem Team in der Abteilung Gleichstellung ein gesellschaftliches Thema aktiv mitgestalten. Die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit motiviert mich enorm. Unsere Abteilung ist nahe am Puls von gesellschaftlichen und politischen Veränderungen. Es ist ein Privileg, mich für die Gleichstellung in Basel engagieren zu dürfen. Mehr Informationen unter: ° gleichstellung.bs.ch ° familienfreundliche-wirtschaftsregion-basel.ch ° mamaworkrights.ch Links: Fackelzug in Basel, Staatsarchiv Basel-Stadt, BSL 1013 1-1532 1 (Foto Hans Bertolf) Rechts: Frauenstreik 2019 in Basel
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