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  • DIE BESTEN PFLEGE-TIPPS FÜR JEDEN HAUTTYP

    Jede Haut ist individuell und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Um deine Haut richtig zu pflegen, ist es wichtig, dass du die Beschaffenheit deiner Haut kennst. Wenn du weisst, ob deine Haut eher empfindlich oder trocken ist, ob sie schnell nachfettet, oder ob du es mit einer Mischhaut zu tun hast, kannst du einfacher eine individuell abgestimmte Pflegeroutine entwickeln, die zu deinem Hauttyp passt. In einem ersten Schritt geht es darum, herauszufinden, wie die eigene Haut beschaffen ist. In einem zweiten Schritt kannst du dann die passende Pflegeroutine dazu etablieren. Trockene Haut Trockene Haut wirkt oft stumpf, glanzlos und rau. Manchmal zeigen sich auch rötliche Flecken auf der Haut und sie neigt zu Trockenheitsfältchen. In extremen Fällen kann es auch zu Juckreiz oder Schuppenbildung kommen. Trockene Haut ist oft auch empfindlich – ein Teufelskreis: Empfindliche Haut hat eine geschwächte Hautschutzbarriere, wodurch sie an Feuchtigkeit verliert. Dies wiederum führt dazu, dass die Schutzfunktion zusätzlich geschwächt wird. Da hilft nur eins: Die richtige Pflege. Pflege Trockene und auch empfindliche Haut sollte nur sanft gereinigt werden, mit seifenfreien Produkten, welche die Haut nicht zusätzlich austrocken. Ausserdem gilt es, heisses Wasser und trockene Luft zu vermeiden. Eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege mit Inhaltsstoffen wie Glycerin oder Hyaluronsäure versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Ideale Pflegeprodukte für trockene Haut enthalten zudem eine Kombination aus Inhaltsstoffen, welche der Haut Feuchtigkeit spenden, ihre Barriere stärken und sie gleichzeitig beruhigen. Trockene Haut zeigt sich oft auch um die ohnehin schon feine und empfindliche Augenpartie – hier lohnt sich also allenfalls die Verwendung einer speziellen Augencreme. Der sanfte Reinigungsschaum ist seifenfrei und trocknet die Haut nicht aus. Das leichte Feuchtigkeitsserum zieht sofort ein, versorgt die Haut 48 Stunden lang intensiv mit Feuchtigkeit und verstärkt so die aktive Feuchtigkeitsversorgung. Fettige Haut Fettige Haut zeigt sich oft durch vergrösserte Poren, einen öligen Glanz und das Auftreten von Pickeln. Die Ursache dafür ist ein Überschuss an Talg auf der Hautoberfläche. Pflege Wer fettige oder zu Unreinheiten neigende Haut hat, sollte sein Gesicht zwar regelmässig, aber nicht zu häufig waschen, um die Talgproduktion nicht noch zusätzlich anzukurbeln. Daher empfehlen wir, die Haut höchstens zweimal am Tag zu reinigen. Eine leichte Feuchtigkeitspflege, die speziell für fettige Haut geeignet ist, sollte nicht zu reichhaltig sein, aber dennoch Feuchtigkeit spenden. Bei fettiger Haut ist es besonders wichtig, dass du darauf achtest, Produkte zu verwenden, die nicht komedogen sind. Das speziell formulierte schäumende Reinigungsgel reinigt tief und minimiert das Erscheinungsbild der Poren, ohne der Haut die natürliche Feuchtigkeit zu entziehen. Das leichte und kühlende Gel mit Niacinamid sorgt für einen intensiven Feuchtigkeitsboost während 72 Stunden und fühlt sich angenehm kühl auf der Haut an. Mischhaut Bei Mischhaut ist die Haut an einigen Stellen trocken, oft an den Wangen, und an anderen Stellen wiederum fettig, häufig an der Stirn, der Nase oder am Kinn (die sogenannte T-Zone). Es ist daher nicht ganz einfach, eine passende Gesichtspflege zu finden. Pflege Am besten verwendest du eine sanfte Waschlotion, wie die Cetaphil® Daily Essentials Reinigungslotion, die sowohl mit als auch ohne Wasser verwendet werden kann, und anschliessend eine fettfreie Feuchtigkeitspflege mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure oder Glycerin, die nicht komedogen ist. Besonders trockene Stellen kannst du ausserdem zusätzlich mit einer reichhaltigen Creme behandeln. Die Reinigungslotion von Cetaphil Daily Essentials reinigt die Haut schonend, aber dennoch gründlich. Die Tagepflege mit Hyaluronsäure spendet der Haut sofortige Feuchtigkeit und schliesst die Feuchtigkeit ein, um die Haut vor Trockenheit zu schützen. Egal, ob deine Haut eher trocken oder fettig ist, ein paar Grundregeln in der Pflegeroutine sind für alle empfehlenswert und bilden die Basis für eine einfache, aber wirkungsvolle Hautpflegeroutine. 1. Eine sanfte Reinigung morgens und abends 2. täglicher Sonnenschutz 3. eine Pflege, die dem individuellen Hauttyp entspricht, @cetaphil_ch

  • HOCH HINAUS

    STYLISCHE BAUMHÄUSER, DIE NATURLIEBHABER UND ÄSTHETEN GLEICHERMASSEN BEGEISTERN. Das Senbo Resort Hangzhou in China gleicht einem kleinen Dorf in den Bäumen. Wahrscheinlich hat jeder von uns als Kind von einem eigenen Baumhaus geträumt: versteckt hoch oben in den Baumkronen thronen und die Natur geniessen. Diverse Architekten bedienen diesen Urwunsch nach Freiheit und Naturverbundenheit und kreieren Baumhäuser, die alle zum Staunen bringen. Diese Bauten verzaubern und versetzen ihre Gäste in eine Fantasiewelt, die weit weg vom Alltag und vom normalen Leben ist. Sie bringen die Menschen dem Himmel ein Stückchen näher und erschliessen neue Höhen mit wunderschönen und atemberaubenden Designs. Allen, die die Faszination fürs Wohnen zwischen Baumwipfeln teilen, zeigen wir Baumhaus-Hotels, die mit dem gewissen Etwas die Messlatte an Ausgefallenem ziemlich hoch legen. Ein Dorf in luftiger Höhe WH studio hat im Hotelviertel des Senbo Resort Hangzhou in China ein kleines Dorf mit Baumhäusern errichtet, das eine wahre Meisterleistung an architektonischen Strukturen ist. Eingebettet in die Berglandschaft stapeln sich sechs kleine Häuser auf- und nebeneinander und fügen sich bestens in die umliegenden Bäume ein. Diese können von den Gästen über einen Zickzack-Weg im Freien betreten werden. Wer hier Urlaub macht, findet sich in einer Welt wieder, wo moderne Linien sich mit der Natur verbinden und mit der Landschaft verschmelzen. Mitten in den Reben Auf dem Grundstück der Fünf-Sterne-Anlage von Chateau Valmer unweit von Cannes befindet sich ein hübsches kleines Baumhaus in acht Metern Höhe. Zwischen den Ästen eines 100-jährigen Eichenbaums geniesst man das einzigartige Natur-Ambiente mit allem Komfort eines Luxushotels. Die Terrasse bietet einen Blick auf die wunderschönen Weingärten und auf die Weite des Umlands. Ideal für einige romantische Tage zu zweit. Aus dem Meer geflogen Das Playa Viva ist ein nachhaltiges Boutique-Hotel an der Westküste Mexikos. Luxus, Natur und Architektur verbinden sich auch hier und bringen die verschiedenartigsten Baumhäuser zum Vorschein. Umringt von Palmen, sieht jedes von ihnen anders aus. Eines dieser Baumhäuser hängt an Palmen in der Luft und wurde den Mobula-Rochen nachempfunden, die man vor Playa Viva im Meer «fliegen» sieht. Das Dach der Mother Manta Treehouse Suite schwebt wie ein Flügel sanft über dem Baumhaus und verleiht dem Design Eleganz und Dynamik. Das Designer-Landei Familie Bechteler vom Baumhaushotel Allgäu erweiterte ihr Baumhaus-Angebot um einige eiförmige Baumhäuser. Beim Bau wurde besonders auf traditionelle Allgäuer Baumaterialien und einen hohen Wohnkomfort geachtet. Beheizt werden die Baumhaus-Landeier über eine strombetriebene Fussbodenheizung mit Solarstrom aus den Kollektoren des nahen Bauernhofes. Auch das Design überzeugt: Mit der gebogenen Ausführung aller Wände und der verschindelten Fassade fügen sich die Landeier nahtlos in die Landschaft ein. Welches Design und welche Destination auch immer, ein Baumhaus bietet nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit, sondern auch ein unvergessliches Erlebnis und pures Abenteuer für Gross und Klein. Text: Dora Borostyan Eintspannen zwischen den Ästen eines 100-jährigen Eichenbaums: Baumhaus der 5-Sterne-Anlage Chateau Valmer Die einladende Terrasse des Mother Manta Treehouse des Hotels Playa Viva in Mexiko Design-Landei im Baumhaushotel Allgäu @Baumhaushotel Allgäu

  • DAS VALPOSCHIAVO

    Das Valposchiavo – ein italienischsprachiges Tal im Kanton Graubünden – besticht durch eine nahezu unberührte Berg- und Gletscherregion. Im Städtchen Poschiavo aber trifft Weltabge-schiedenheit auf Weltoffenheit und besondere Errungenschaften in Textilgewerbe und Architektur. FOTO: palazzi-poschiavo.ch Poschiavo, auf Deutsch Puschlav, an der Grenze der Herrschaftsgebiete von Veltlin und Graubünden gelegen, ist eine bezaubernde Melange aus italienischer Lebensart und Schweizer Bodenständigkeit. Beim Bummel durch das 3500-Seelen-Örtchen reiht sich ein Bijoux ans andere. Hier ein paar Tage zu verbringen ist Dolcefarniente vom Feinsten. Das Hotel Albrici, ein imposantes Patrizierhaus aus dem Jahre 1682 auf der südl.ndischen Piazza, ist ein guter Ort zum Übernachten oder auch nur zum Genuss von Pizzoccheri. Viele sehenswerte Palazzi, hohe Kirchtürme, enge Gassen prägen das Ortsbild von nationaler Bedeutung. Mediterran anmutende Häuser mit bunten Fensterläden säumen den Hauptplatz von Poschiavo Borgo und die Seitenstrassen. Fassaden in Gelb und Rosé mit herrlichen Malereien, Stuck und Erker zieren die sogenannten «Zuckerbäckerhäuser», manche gleichen gar kleinen Renaissancepalästen. Wer sich für die facettenreiche lokale Vergangenheit interessiert, wird im ethnografischen Museum fündig, untergebracht im barocken Palazzo de Bassus-Mengotti und in der Casa Tomé, einem der ältesten und besterhaltenen Bauernhäuser des Alpenraums. In der prachtvollen Casa Console lockt eine Sammlung von Gemälden der Romantik. Lokale Tradition und ein weltoffener Geist sind in der hoch spezialisierten Weberei Tessitura Valposchiavo, einer der letzten professionellen Handwebereien der Schweiz, zu finden. Tessitura Valposchiavo Im Jahre 1955 wurde die Weberei gegründet, um die Abwanderung aus dem Valposchiavo zu verhindern und die alte Tradition des Handwebens zu erhalten. Heute kreieren drei Weberinnen hochwertige Textilien, sie bewegen sich zwischen Handwerk und Kunst, zwischen modernem Design und Tradition. In aufwendigen Verfahren weben sie Stoffe am laufenden Meter – aus Leinen, Baumwolle, Hanf, Wolle, Seide. Und erschaffen Geschirrtücher, Kissen, Tischdecken, Heimtextilien, Accessoires uvm. von unverwechselbarem Charakter. Eine Besonderheit ist die neue Badekollektion «I colori della Valle». Die vielseitige Linie ist inspiriert von der Frische und Lebendigkeit der Farben der Natur des Valposchiavo. Verschieden grosse Handtücher und Waschlappen leuchten im warmen Gelb des Löwenzahns, im Rosa der Alpenrosen und im sprudelnden Türkis der klaren Seen. Die Weberinnen setzen auch Ideen von Innenarchitektinnen und -architekten um, längst haben Modedesignerinnen aus Zürich die Tessitura entdeckt und lassen sich Stoffe weben für Unikate und kleine Kollektionen. Das ist einer der vielen Vorteile eines Handwerkbetriebs: Die drei Frauen können individuelle Designideen ihrer Kundinnen und Kunden verwirklichen. Schön und kostbar zugleich sind all die gewebten Produkte, die sich im täglichen Gebrauch bewähren, aber auch ein echter Hingucker sind. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag ( www.tessitura.ch ). Text: Karin Breyer

  • SCHRÖPFEN

    zurück zu altem Wissen «Mit Akupunktur und Schröpfen lassen sich mehr als die Hälfte aller Krankheiten heilen.» Chinesisches Sprichwort Schröpfen ist eine ausleitende Behandlungsmethode, die durch Erzeugung eines Vakuums auf einem begrenzten Bereich auf der Haut angewendet wird. Erste historische Belege der ärztlichen Anwendung des Schröpfens gehen auf das Jahr 3300 v. Chr. zurück. Die Methode wurde in vielen Kulturen wie China, Indien, Ägypten und Griechenland angewendet. Vor der Erfindung des Glases kamen Tierhörner, Bambus oder Kalebassen (Flaschenkürbis) zum Einsatz. Heute werden auch Kunststoffe verwendet. Spätestens seit den Olympischen Spielen in Rio 2016 erfreut sich Schröpfen neuer Beliebtheit. Die blauen Flecken auf den Rücken von Schwimmern zeugten von der Behandlung. Was hat es mit diesen runden Flecken auf sich? Beim trockenen Schröpfen wird ein mit Alkohol getränkter Wattebausch im Glas abgebrannt und dadurch die Luft kurzzeitig erhitzt. Das Schröpfglas wird unmittelbar auf der Haut platziert, durch das Abkühlen der Luft entsteht ein Vakuum, und das Glas bleibt auf der Haut haften. Dadurch können Einblutungen ins Gewebe entstehen, die sichtbare Hämatome auf der Haut hinterlassen. Diese klingen jedoch nach wenigen Tagen wieder vollständig ab. In der Traditionellen Chinesischen Medizinn werden die Schröpfgläser über Akupunkturpunkte, Schmerzareale, Gelosen (Gewebsverhärtungen) oder Myogelosen (Muskelverhärtungen) gesetzt. Bei schmerzhaften grösseren Arealen ist auch eine Schröpfkopfmassage möglich, um für Entlastung zu sorgen. Dabei wird das Glas im Verlauf des betroffenen Meridians geschoben. Die Haut wird vorweg eingeölt, um das Verschieben des Schröpfglases zu vereinfachen. Die Massage dient der grossflächigen lokalen Lockerung des Gewebes. Diese Therapiemethode fördert die Durchblutung und steigert den Lymphfluss. Dadurch lockert sich das Gewebe, Verspannungen lösen sich, und Schmerzen werden gelindert. Auch das Immunsystem wird dabei reguliert und gestärkt. Je nach Indikation wird auch blutiges Schröpfen oder Schröpfen mit Nadeln angewendet. Die meisten Schröpftechniken sind gut verträglich, daher kommen sie nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern zur Anwendung. Da es sich beim Schröpfen um eine manuelle Behandlungstechnik handelt, lässt sie sich zudem mit anderen Methoden wie Aromatherapie, Akupunktur oder Massage ergänzen. Wieso also die nächste Erkältung oder Muskelverspannung nicht mit Schröpfen behandeln? VIDEO

  • SCHAUMWEINE ERKLÄRT

    Workshop: Mittwoch, 19. April 2023 von 18.00-20.00 Schaumwein oder Perlwein? Sekt, Champagner, Cava, Frizzante, Spumante oder Prosecco ... Kein Problem, wenn Sie bei diesen Begriffen noch nicht ganz sattelfest sind. Unsere Gourmet-Redaktorin Katharina Haller erklärt Ihnen in diesem Workshop die Unterschiede, damit Sie das nächste Mal gekonnt mitreden können. Mehr Informationen zum Workshop und die Anmeldung finden Sie hier: Workshop Schaumweine @champagnelady_keh @vin_en_vogue

  • KURZWEILIGE, KREATIVE MOMENTE IM FORUM WÜRTH ARLESHEIM

    Begleitend zur aktuellen Ausstellung «Zwischen Pathos und Pastos – Christopher Lehmpfuhl. Sammlung Würth» realisiert das Forum Würth Arlesheim ein abwechslungsreiches Kulturprogramm. Mitunter kommt der Künstler Christopher Lehmpfuhl anfangs Mai zu Besuch und gibt einen persönlichen Einblick in sein Schaffen. Christopher Lehmpfuhl, Schlossplatz, August 2020 Der Auftakt des neuen Begleitprogramms bilden im April die Osteraktivitäten. Kinder und Erwachsene können die Ausstellung «Zwischen Pathos und Pastos» mit einem spielerischen Quiz erkunden. Am Ostersonntag sind zudem fünf Osternester auf dem Museumsgelände versteckt. Frühes Kommen lohnt sich, «Es het, so langs het». Im April kann an der Familienführung «Wo ist das Schneepferd?» eine Entdeckungsreise durch die Werke von Christopher Lehmpfuhl unternommen werden. Und für alle die gerne selbst kreativ werden, sind die beliebten Sonntagsateliers die perfekte Gelegenheit dazu. Am 30. April werden in der «Gipswerkstatt», in Anlehnung an den Künstler, wunderbare Landschaften mit den Händen gestaltet. Und am 18. Juni in der «Erdwerkstatt» mit Blumensamen und Erde sogenannte «Seedbombs» hergestellt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, ein abwechslungsreicher Sonntagsbesuch ist garantiert. Am 7. Mai ist der Künstler Christopher Lehmpfuhl persönlich zu Gast im Museum. Es ist die einmalige Gelegenheit aus erster Hand, mehr über sein Schaffen und seine aktuellen Projekte zu erfahren. Am «Erlebnistag Reinacher Heide» ist das Forum Würth Arlesheim am 14. Mai als Partnerorganisation mit einem Stand vertreten und bietet die Möglichkeit, draussen kreativ zu sein. Spannende Stände und vielfältige Exkursionen locken zudem zum Erlebnisparcours, um die heimische Flora und Fauna hautnah zu erleben. Der Künstler Christopher Lehmpfuhl war während seines Studiums vorwiegend mit seinem Malfahrrad unterwegs, um im Freien zu malen. Passend dazu gibt es am 3. Juni den Workshop «Fix my bike» mit Tipps und Tricks um das eigene Velo in Schuss zu halten. Den sommerlichen Velotouren sollte danach nichts mehr im Wege stehen. Zu sehen ist aktuell die Ausstellung «Zwischen Pathos und Pastos – Christopher Lehmpfuhl. Sammlung Würth». Der Berliner Künstler Christopher Lehmpfuhl (*1972) gilt als Shootingstar des zeitgenössischen Realismus. Ungewöhnlich für einen heutigen Künstler malt er im Freien. Bei Wind und Wetter trägt er dicke Schichten Ölfarbe direkt mit den Händen auf die Leinwand auf und erschafft dabei plastische Stadt- und Naturlandschaften voller Licht und Atmosphäre. Die Ausstellung im Forum Würth Arlesheim zeigt rund 35 Werke der Sammlung Würth, ergänzt um einige Leihgaben aus dem Atelier des Künstlers. Persönliche Arbeitsobjekte Lehmpfuhls und drei Dokumentarfilme geben zudem Einblick in die Arbeitsweise und den kreativen Schaffensprozess dieses Ausnahmekünstlers. Weitere Infos unter: https://kunst.wuerth-ag.ch #forumwuertharlesheim

  • «FÜR IMMER UND EWIG»

    Die Hochzeit gilt als schönster Tag im Leben. Dies war nicht immer so. Unsere Vorfahren mussten viele Hürden überwinden, damit wir frei und unbeschwert in den Hafen der Ehe einlaufen können. Vom glamourösen Auftritt in einem unwiderstehlichen Brautkleid über eine opulente Dekoration des Festsaals bis zu einem exquisiten Festmahl – Brautpaare möchten ihren Hochzeitstag zu einem unvergesslichen Erlebnis machen und sind nicht bereit, Abstriche in Kauf zu nehmen. Verschiedene Attraktionen wie eine Fotobox, Cocktailbar, ein spektakulärer Champagnerturm oder Auftritte von Künstlern aus dem Ausland liegen heutzutage im Trend. Da ein Tag meist viel zu schnell vergeht, feiern viele gar ein ganzes Wochenende. Dies ist vorwiegend bei Auslandshochzeiten zu beobachten, die mit grossem Vorbereitungs- und Anreiseaufwand einhergehen. Auch der Trauung selbst wird heute eine zentrale Rolle gewidmet. Ob auf einer Waldlichtung, am See oder in einer Kapelle auf einem Berg – Hauptsache ausgefallen und vor allem sehr romantisch. Doch war das immer so? Galt die Hochzeit in früheren Zeiten auch als der romantische Höhepunkt einer Partnerschaft? «Hiwa» ist das altgermanische Wort für Heirat und bedeutet Hausgemeinschaft, Hausstand. Das Wort «Ehe» entstammt dem althochdeutschen Wort «ewe», dem «Gesetz». Die Ehe ist sozusagen eine Lebensgemeinschaft, die einem Gesetz und klaren Regeln folgt. Klingt gar nicht nach Romantik und Wolke sieben, eher nach einer nüchternen und pragmatischen Art des Zusammenlebens. Im Mittelalter gab es verschiedene Formen einer Ehe. Bei der Muntehe wechselte die Frau von einem Schutzverhältnis und von ihrer Sippe in die des Mannes und dessen Familie. Dieser musste hierfür einen sogenannten Muntschatz, eine Ablösesumme an die Familie der Frau abgeben. Ab diesem Zeitpunkt übernahm er die Vormundschaft über seine Frau. Ein Stimmrecht oder Meinungsfreiheit hatten Frauen damals nicht. Die Verhandlungen übernahmen die Sippen untereinander. Später wandelte sich der Muntschatz, der Macht und Schutz bedeutete, in eine Art Versicherung für die Frau. Falls dem Ehemann etwas zustossen sollte, bekam seine Witwe dieses Geld. Neben der Muntehe gab es noch die Friedelehe sowie die Kebsehe. Diese waren im Mittelalter eher für die breiteren Bevölkerungsschichten und weniger verbindlich, somit hatten die Frauen auch weniger bis gar keinen Schutz. Bis dato spielte die Kirche noch keine herausragende Rolle. Dies änderte sich aber nach und nach, bis es üblich wurde, bei Trauungen Gottes Segen einzuholen. Dadurch entstand die Hochzeitsliturgie, ein Ritual, welches das Ja- Wort beider Brautleute beinhaltete. Mit der zunehmend wichtigeren Rolle der Kirche setzte sich eine rechtlich bindende und sozial absichernde Ehe durch, wodurch ein Sippenvormund für die Frau unnötig wurde. Dieser Sippenvormund war nun der Trauzeuge. Ab dem 13. Jahrhundert wurde die Kirche zu einer verbindlichen Notwendigkeit bei Hochzeiten. Ohne einen kirchlichen Segen war eine Ehe undenkbar und galt bestraft. Erst die Modernisierung des alten Europas ermöglichte es Paaren, ihre Ehe in nichtreligiöser Form zu schliessen. Dies vorwiegend dank der Französischen Revolution, während der die Ehe erstmals in Frankreich um 1792 als zivile Trauung festgeschrieben wurde. Text: BaslerIN Hochzeitsredaktorin Judith Ravasi

  • ALTE SCHEUNE IM NEUEN GEWAND

    ANFANG DES JAHRES ERÖFFNETE IN DEN MERIAN GÄRTEN DIE RENOVIERTE «NEUE SCHEUNE» IHRE TÜREN. Die 18 Hektaren grossen Merian Gärten gehören zu den Stammlanden der Christoph Merian Stiftung (CMS). Sie sind Teil der 50 Hektaren Land, die Christoph Merian 1824 zu seiner Hochzeit mit Margaretha Burckhardt von seinem Vater als Geschenk erhalten hatte und die 1886 ins Vermögen der CMS übergingen. Das ehemalige Ökonomiegebäude, die heutige «Neue Scheune», wurde mit zwei weiteren Gebäuden (der Berrischeune und dem Pächterhaus) von Melchior Berri (1801–1854), einem der begabtesten Architekten des Klassizismus in der Schweiz, entworfen. Nachdem das Gebäude abgebrannt war, wurde es 1906 vom Basler Architekten Rudolf Sandreuter im Heimatstil neu erbaut. Das Erdgeschoss und die Stirnseiten waren gemauert, darüber war eine Holzkonstruktion angebracht. Früher wurde die Scheune des Hofguts Vorder Brüglingen als Heu- und Strohlager inkl. Betriebseinrichtungen genutzt. Sie hat sich in ihrem Zweck mit den Jahren immer wieder verändert und dem Zeitgeist angepasst. Zwischen 1981 und 2016 war darin die Kutschen- und Schlittensammlung des Historischen Museums Basel untergebracht, und der Dachstock wurde für Anlässe jeder Art vermietet. Heute steht das Gebäude mit dem Namen «Neue Scheune» unter Denkmalschutz (wie auch die Berrischeune und das Pächterhaus) und fungiert als Empfangs- und Veranstaltungsort innerhalb des umgestalteten Gartenbereichs der Merian Gärten. Der Umbau wurde durch die Architekten Miller & Maranta vollzogen und kostete insgesamt 9.4 Millionen Schweizer Franken. Die gesamte Scheune wurde neu konzipiert und der Umgebung angepasst. Die bis dahin eher zugemauerte und dunkle Scheune wurde durch den Umbau zu einem lichtdurchfluteten, hellen und sehr einladenden Gebäude. Das Erdgeschoss wurde neu strukturiert und ist öffentlich zugänglich: mit einem Tagesrestaurant und einem grosszügigen Foyer, das für Veranstaltungen genutzt werden kann, sowie einem Treffpunkt mit Informationen zu den Merian Gärten inklusive einer rollstuhlgerechten Toilettenanlage. Das Foyer befindet sich in der ehemaligen Durchfahrt der Scheune und erstreckt sich nach dem Rückbau der Bühnenkonstruktion wieder bis unter das Dach. Von da aus gelangen die Gäste über eine neu eingefügte Treppe in den behutsam sanierten grossen Saal im Obergeschoss. Dieser öffnet sich mit bodenlangen Fenstern in die umliegende Gartenlandschaft. Für den Ausbau des Saals wurden die bestehenden Holzverkleidungen sorgfältig ausgebaut, aufgefrischt und in zeitgemässer Form wieder eingebaut. Durch die grosszügigen Verglasungen auf der Südseite des Saals reicht der Blick bis zur Villa Merian, eine breite Aussentreppe führt die Gäste direkt in den Garten. Das Foyer und der grosse Saal können für Anlässe mit maximal 250 Personen gebucht werden. Das neue Restaurant Iris im Erdgeschoss bietet Platz für ca. 170 Gäste im Innen- und Aussenbereich. Sein kulinarisches Konzept orientiert sich an der Umgebung. So sorgt das Gastroteam für ein frisches und saisonales Angebot und setzt dabei auf langjährige regionale Lieferanten der Berest Gruppe. Für die Besucherinnen und Besucher, die sich in den Gärten verpflegen möchten, gibt es ein Take-Away-Angebot sowie Picknickkörbe mit verschiedenen Köstlichkeiten. Mit der Berest Gruppe übernimmt ein erfahrenes und in den Merian Gärten gut verankertes Unternehmen die gastronomische Verantwortung für alle kulinarischen Belange. Die Berest Gruppe ist seit 2015 Betreiberin des Cafés in der Villa Merian und wird die Villa Merian auch nach der anstehenden Renovation wieder betreiben. Die Neueröffnung ist für 2024 geplant. Bilder CMS z.V.g.

  • IM ALPEN RAUSCH

    Die Argumente liegen auf der Hand «ich habe noch Platz im Koffer», Platz, welcher bewusst einberechnet wurde, da Ferien, erst dann vollendet sind, wenn Frau die vorprogrammierte Lücke im Koffer füllen kann. Zurück in der Homebase wird dieses Feriensouvenir, dann mit Stolz und einem Gefühl von Exklusivität getragen. Vorbei sind die Zeiten, in denen erfolgreiche Shoppingtouren nur in grossen Metropolen getätigt werden konnten. Selbst in unseren idyllischen Schweizer Alpen ist der Einkaufsrausch so gut wie garantiert. Gstaad / Bach Sign Der Vorreiter der Alpen in Sachen Mode ist Lorenz Bach. Nach über 40 Jahren im Mode-Business, weiss er gekonnt immer wieder neue Impulse zu setzen. Sei es mit innovativen Labels, die er an Land zieht oder mit neuen Läden, die er aus dem Boden stampft und diese glamourös mit der Szenerie der Bergwelt verschmelzen lässt. Dieser durchaus charmante Entrepreneur, der nebenbei sich noch um seine Kühe sorgt, kennt die Must-Haves, wie kein anderer. Besonders angetan hat es mir die Boutique Bach Sign, im Herzen der Gstaader Luxus Promenade. Auf das sonst traditionsbewusste Interior, wird in dieser Filiale verzichtet, mit knalligen Farbakzenten, lockt es seine stilbewusste Klientel an. Eine Kundschaft, die gerne dem Trend der High Visibility – oder auch Hi Viz folgt. Nebst bahnbrechenden Brands aus den internationalen Runways, führen sie auch eine hauseigene Marke, welche, sich vollumfänglich in das ganze Konzept integrieren lässt. Zugegeben, die Nische, welche meine ganze Aufmerksamkeit genoss, waren die Luxusdüfte von Floraïku. Betörende, zauberhafte, verführerische Düfte, die allesamt eine eigene Geschichte erzählen. Ein Ort, wo Märchen wahr werden. Engelberg / Sapperlott Das zweite Basler Mekka der Bergwelt. Die zwei Schwestern, Sandra Salvisberg und Daniela Frei, hatten einen guten Riecher, nach ihrem ersten Coup in Sörenberg, nun auch Engelberg mit ihren handverlesenen Wohnaccessoires und Upcycling Möbeln, zu beglücken. Als gelernte Innenarchitektin, weiss Sandra Wohnräume ästhetisch und stilsicher aufzupimpen, was sie nebst der Führung von Sapperlott, auch tut. Im Sapperlott ist der «unique-mountain-living» Geist allzeit präsent. Verspielte Wohnaccessoires aus dem tiefen Norden und Design Möbelstücke, welche mit neuem Schliff, ein zweites Leben erhalten oder aus ausrangiertem Holz neu glänzen, finden in diesem gemütlich-eleganten Laden Platz. Individuelle Polstermöbel von Gervasoni runden diese exklusive Auswahl von Einrichtungsmöglichkeiten ab. Ist Hirschgeweih-Deko Schnee von gestern? Nein, aber es geht auch anders. Verbier / Attitude Hier herrscht Atmosphäre mit Attitude. Es werden alle bedient, von Klein bis Gross, von Schnäppchensuchende bis zum Premium-Liebhaber, von dezent bis lautstark, hier werden alle Sinne reanimiert. Es sind zwei Frauen am Werk, Catherine, die Besitzerin und Sandrine, die Geschäftsführerin. Beides unermüdliche Macherinnen, die alles daran setzen, ihrer Kundschaft neue Perspektiven zu bieten. So geht Lifestyle aus dem Wallis.

  • DIE NEUE FRÜHLINGSAUSGABE IST JETZT ERHÄLTLICH!

    Hier ein kleiner Blick hinter die Kulissen des Cover-Shootings mit Rosalba Schiesser:

  • IM GESPRÄCH MIT AMANDA BENNETT

    Ein Leben für den Bühnentanz Dieses Jahr feiert die Ballettschule Theater Basel, eine der führenden Ballettschulen in Europa, ihr 20-Jahr-Jubiläum. Wir sprachen mit der Wahlbaslerin und Direktorin Amanda Bennett über magische Momente, Kreativität vor und hinter den Kulissen und ihre Wünsche für die Zukunft. Ulrike Zophoniasson Warum sind Sie nach Ihrer Ausbildung in New York ins eher beschauliche Genf gekommen? Ich besuchte die School of American Ballet SAB – die offizielle Schule des New York City Ballet. Zu dieser Zeit war George Balanchine, der Direktor des New York City Ballet, auch künstlerischer Leiter der Kompanie in Genf und es war üblich, Absolventinnen und Absolventen der SAB nach Genf zu schicken. Und so trat ich am Ende meines Abschlussjahres zusammen mit zwei anderen Mädchen meine erste Stelle in Genf an. Wir tanzten das Balanchine-Repertoire und der Meister kam oft und gern nach Genf, um mit uns zu arbeiten, denn er mochte die Schweiz. Und Sie? Wie haben Sie die Zeit in Genf empfunden? Eine fremde Sprache, eine neue Kultur, mein erster Job, Europa, eine Tournee mit einer Kompanie wenige Tage nach der Ankunft – es war magisch! Andere Aspekte waren weniger magisch. Für mich fühlte sich Genf extrem konservativ an. Aber mein Traum, in einer professionellen Kompanie zu sein, war wahr geworden und nur das zählte! Danach gingen Sie als «Erste Solistin» zum Ballett des Theaters Basel? Nein, das hat sich entwickelt. In meinem zweiten Jahr in Genf wurde Balanchine künst- lerischer Leiter der Kompanie in Zürich. Mit ihm gingen viele Mitglieder des Ensembles und die Direktorin Patricia Neary. Sie wollte unbedingt, dass ich mitkomme. Aber als Juniormitglied der Kompanie war für mich kein Vertrag vorgesehen und so schaltete sie Heinz Spoerli in Basel ein. Abgemacht war, dass ich ein Jahr in Basel bleiben und danach nach Zürich gehen würde, wenn dort wieder neue Verträge abgeschlossen würden. Doch am Ende der Saison hatte ich das Gefühl, dass ich in Basel ein Zuhause gefunden hatte – also blieb ich in Basel. Aus dem geplanten Jahr in Basel wurden elf. Was hat Sie so lange gehalten? Ich gehörte zu einer Kerngruppe von Tänzerinnen und Tänzern, mit denen Heinz Spoerli immer gerne gearbeitet hat und seine kreative Art, neue Werke gemeinsam im Studio zu erarbeiten, kam mir sehr entgegen. Das Ballett am Theater Basel galt damals als eine der führenden Kompanien in Europa und wir arbeiteten mit Künstlern von höchs- tem Niveau, nicht nur erstklassigen Tänzerinnen und Tänzern, sondern auch Choreo- graphen, Musikern, Dirigenten, Komponisten, Kostüm- und Bühnenbildnern. Wir hatten Armin Jordan als Dirigenten und Hans van Manen als mehr oder weniger ständig anwesenden Gast. Der Austausch mit diesen Künstlern war inspirierend. Es war eine phänomenale Zeit, ein echter Ballett-Boom! Und die Kompanie war viel auf Tournee, was mir die Möglichkeit bot, die Welt zu sehen und verschiedene Kulturen kennenzulernen. Wir traten in ganz Europa auf, aber auch in New York, Chicago, in China, Israel, Japan etc. Ein unvergessliches Erlebnis war un- sere Tournee nach China. Es war die Zeit, bevor sich das Land für Touristen öffnete und wir wurden auf Schritt und Tritt begleitet. Wir kamen am chinesischen Neujahrsfest in Peking an – ich besuchte die Verbotene Stadt und es waren wahrscheinlich nur etwa 20 Leute im ganzen Ort. Es war minus 20 Grad draussen und es gab keine Heizung im Theater. Trotz dieser Widrigkeiten war es eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Doch dann, nach 17 Jahren als Tänzerin, wechselten Sie von der Bühne in den Backstage-Bereich und wurden Trainingsleiterin, Ballettmeisterin, choreographische Assistentin. War das ein grosser Schritt oder eine logische Fortsetzung? D as erste Jahr, nachdem ich zu tanzen aufgehört hatte, konnte ich es nicht ertra- gen, in der Nähe eines Theaters zu sein. Der Physiotherapeut, der sich in Basel um die Tänzerinnen und Tänzer kümmerte, bot mir einen Job in seiner Praxis an. Das gab mir die Zeit durchzuatmen, zur Ruhe zu kommen, neu zu bewerten und eine andere Welt zu erleben. Für diese Chance werde ich ihm immer dankbar sein. Dann eröffnete Martin Schläpfer – ein befreundeter Tänzer und jetzt Ballettdirektor der Wiener Staatsoper – hier in Basel eine Ballettschule. Ich gab anfangs in einigen Klassen Unterricht und übernahm schliesslich seine Schule. Von da an haben sich die Dinge einfach weiterentwickelt ... Wie änderte sich Ihr Leben, als Sie nicht mehr auf der Bühne, sondern hinter den Kulissen arbeiteten? T änzerin zu sein ist ein Luxus. Alles wird für einen organisiert und man muss sich nur um sich selbst kümmern, auf die Bühne gehen und das Tanzen geniessen. Man ist nur für sich selbst verantwortlich. Heute bin ich für ein grosses Team, bestehend aus Lehrpersonen, Pianisten und Hauspersonal sowie für die künstlerische Vision der Schule verantwortlich und für den Lehrplan, die Planung der Aufführungen, die Kostüme und die Koordination von allem innerhalb des Theaters. Als Sie Ihre Berufskarriere als Tänzerin beendeten, schworen Sie sich: «Niemals Ballettlehrerin!» Woher der Umschwung? Sag niemals nie! Ich denke, nach mehr als zehn Jahren Freiberuflichkeit war ich reisemüde. Gleichzeitig wurde mir klar, dass es in Basel für junge, aufstrebende Tänzerinnen und Tänzer keine professionelle Ausbildungsmöglichkeit gab. Als ich erfuhr, dass Richard Wherlock die Leitung in Basel übernahm und die damalige Leiterin der Ballettschule in den Ruhestand ging, fragte ich ihn, ob er jemanden suchte, der die Schule übernehmen würde. Und so begann 2001 für mich und Julie Wherlock, die die Junior School übernahm, das grosse Abenteuer: Die Ballettschule Theater Basel in ihrer heutigen Form – mit einem professionellen und einem Freizeitbereich – wurde geboren. Das Wachstum der Schule war exponentiell, und mit ihm kam eine Menge Anerkennung innerhalb der Tanzgemeinschaft. Auch dank der grossen ideellen und finanziellen Unterstützung unseres grössten Förderers Fred Feldpausch konnten wir nach und nach das Angebot ausbauen. Wir wurden vom Migros-Kulturprozent anerkannt und auf die Liste der anerkannten Stipendienschulen gesetzt. Wir entwickelten eine enge Beziehung zum Sportamt Basel-Stadt, was unseren Schülerinnen und Schülern ermöglichte, an den «Sportklassen» teilzunehmen. 2013 erreichten wir mit der Anerkennung unserer professionellen Ausbildung als «Bühnentänzer/in EFZ» ein weiteres wichtiges Zwischenziel. Zudem wurden wir Partnerschule des Prix de Lausanne und des Youth American Grand Prix (den beiden grössten Wettbewerben für junge Tänzerinnen und Tänzer) und unsere Schülerinnen und Schüler werden von namhaften Kompanien auf der ganzen Welt rekrutiert. 2015 wurde unsere Arbeit mit dem Preis der FondationHeinz Spoerli ausgezeichnet. Alles in allem waren die Jahre von 2012 bis 2016 sehr hektisch, weil ich da auch die künstlerische Leitung des Prix de Lausanne übernahm. Zum Glück habe ich einen tollen Ehemann, der mich immer unterstützt hat – sonst wäre das nicht möglich gewesen. Als Direktorin der Ballettschule sind Sie eher Organisatorin und Verwalterin. Wo können Sie Ihre Kreativität ausleben? G lücklicherweise bereiten mir die organisatorischen Aufgaben ebenfalls viel Freude und ich bin sehr gut im Multitasking. Am Anfang stellte die administrative Seite keine grosse Herausforderung dar, da die Schule sehr klein war – es waren lediglich etwa 120 Schülerinnen und Schüler, heute sind es 350. Damit nahmen die Verwaltungsaufgaben immer mehr Zeit in Anspruch und es wurde immer schwieriger, Zeit für die Arbeit im Studio zu finden. Aber als Leiterin einer Organisation wie der BTB muss man zwangsläufig kreativ sein, damit die Dinge funktionieren. Als zum Beispiel die Sportklassen geschaffen wurden, habe ich dafür gesorgt, dass Ballett als Sportart anerkannt wurde. Dies ermöglichte den Schülerinnen und Schülern zur Schule zu gehen und bis zum Alter von zwölf Jahren parallel dazu mindestens zwölf Stunden pro Woche Ballett zu trainieren. Meine grösste kreative Herausforderung heute ist herauszufinden, wie ich meine künstlerischen Ziele mit einem sehr, sehr kleinen Budget erreichen kann. Ein grösseres Budget würde mir die Freiheit geben, die Schule wirklich nach meiner Vision zu entwickeln. Professionelle Schulen unseres Niveaus sind heute in der Lage, eine Marketing- und PR-Abteilung zu beschäftigen, verfügen über eine komplette Büroabteilung und angemessene Studioräume. Im Moment sind wir in diesem Bereich ziemlich eingeschränkt, so dass wir sehr kreativ sein müssen, um die notwendigen Dinge zu erledigen. Zum Glück haben wir jetzt eine sehr gute Geschäftsführerin, so dass ich freier bin, um strategisch zu denken. > Lesen Sie mehr über Amanda Bennett, über das heutige Berufsbild von Tänzerinnen und Tänzern und die geplanten Feierlichkeiten anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums. JETZT IN BASLERIN PRINT.

  • LES TROIS ROIS

    Managerinnen des Basler Grand Hotels im Gespräch Tanja Wegmann, Nicole Popp, Stephanie Sommer, Stephanie Staubli und Carmen Emig bekleiden unterschiedliche Funktionen im Management des «Les Trois Rois», einem der ältesten Stadthotels in Europa und dem derzeit einzigen 5-Sterne-Hotel am Rheinknie. Für BaslerIN geben sie einen kleinen Einblick in ihren Arbeitsalltag im Grand Hotel. Von Ulrike Zophoniasson Tanja Wegmann eröffnete 2006 als General Manager das aufwändig renovierte Grand Hotel. Nach einem neunjährigen Ausflug in eine andere Branche aus dem Luxussegment, kehrte sie im März 2018 in gleicher Funktion wieder nach Basel zurück. Heute ist sie Ge- neral Manager der «Grand Hotel Les Trois Rois SA», der neben dem Hotelbetrieb von gut 100 Zimmern und Suiten zwei Restaurants angegliedert sind – das «Cheval Blanc», das einer der raren Gourmettempel mit drei Michelinsternen der Schweiz ist, und die «Brasserie Les Trois Rois» – sowie die Blumenboutique «Fleurs des Rois». Nicole Popp ist seit Sommer 2017 Rooms Division Manager, Stephanie Sommer seit Juli 2021 Human Resources Manager, Stephanie Staubli seit vergangenem Herbst Administration & Quality Manager und Carmen Emig Banquet & Event Manager. Tanja Wegmann, es gibt nach wie vor wenige Frauen in ähnlichen Funktionen in der Ho- tellerie. Sie sind zum Beispiel eine von nur vier Frauen, die ein Swiss Deluxe Hotel leiten. Warum sind Frauen in Führungspositionen in der Hotellerie immer noch so eine Seltenheit, wie erklären Sie sich das? Und wie können Sie dies in Ihrem Umfeld beeinflussen? Führungspersonen in der Hotellerie werden oft sehr gefordert. Es braucht gute Ausdauer und Stressresistenz, lange Präsenzzeiten und einen flexiblen Arbeitsalltag. Abend- und Wochenendeinsätze sind nicht ungewöhnlich. Viele Frauen sehen in einer gewissen Pha- se ihres Lebens nach wie vor ihren Schwerpunkt in der Familie und verzichten dadurch auf eine solche fordernde berufliche Karriere. Inzwischen gibt es aber immer mehr neue Arbeitsmodelle mit grösserem Gestaltungsfreiraum, auch in Führungspositionen. In unserem Haus stehen wir der Frauenförderung sehr offen gegenüber und ich persönlich unterstütze berufliche Ambitionen von Frauen gern und coache mit Vergnügen junge Frauen bei ihren ersten Führungspositionen. Was sind die Führungsqualitäten, die eine Frau im Les Trois Rois mitbringen sollte? D ie wichtigste Qualität ist Authentizität, also der Mut und das Selbstbewusstsein zu sich selbst zu stehen. Eine Frau darf auch Frau sein, darf auch mal Emotionen oder Schwäche zeigen. Als Führungsperson muss man primär Menschen sowie sich selber mögen. Generell unterscheiden wir bei der Rekrutierung nicht nach Geschlecht, sondern nach Fähigkeiten, Charakter und Erfahrungsbereich. Eine weibliche Führungskraft im Les Trois Rois sollte eine leidenschaftliche Gastgeberin sein und mit Sozialkompetenz und Empa- thie als Vorbild und Leaderin ihr Team führen. Eine gute Kommunikatorin und Zuhörerin kann jederzeit auch in Krisenzeiten ihr Team motivieren, ohne den Gastfokus zu verlieren. Ich bin stolz auf meine Kolleginnen, denn sie haben alle ihren eigenen starken Charakter. Ihr lebhafter Betrieb mit ca. 150 Mitarbeitenden aus rund 40 Nationen wurde in den letz- ten zwei Jahren, wie alle Hotels von der Corona-Krise arg gebeutelt. Die letzte Zwangspause scheint das Hotel als Chance genützt zu haben, über die Bücher zu gehen. Wie haben Sie sich konkret auf die «Zeit danach» vorbereitet? Wi r haben in den letzten zwei Jahren intensiv gearbeitet. Wir mussten im operativen Bereich stets flexibel bleiben. So haben wir ein detailliertes Schutzkonzept erarbeitet, das wir laufend angepasst haben. Während der Schliessung wurden diverse Unterhaltsarbeiten im Hotel und an der Fassade sowie ein Refresh in der Brasserie vorgenommen. Wir haben ebenfalls neue Angebote entwickelt und uns auf lokale Partnerschaften fokussiert. An ein sehr positives Erlebnis erinnern wir uns im Les Trois Rois alle sehr gerne: das Soft-Opening im April 2021. Kurz vor der Wiedereröffnung durften alle Mitarbeitenden das Hotel als Gast erleben. Von einem Afternoon Tea, über einen Drink an der Bar und einem Dinner in der Brasserie bis hin zu einer spannenden Hausführung mit Geschichten zum Motto «Rich in History, Young at Heart» haben wir die Mitarbeitenden auf das spezielle 5-Sterne-Erlebnis geschult und sensibilisiert. Abgerundet wurde das Programm mit einem Lunch- Gruss von Peter Knogl im Cheval Blanc. Ein einmaliges Erlebnis für alle, die hier arbeiten, das nur auf Grund der Betriebsschliessung überhaupt möglich war. Nicole Popp, Sie wurden im vergangenen Jahr vom Wirtschaftsmagazin Bilanz zur «Rooms Division Manager of the Year» ausgezeichnet. Was hat Sie nach Basel in das Grand Hotel gelockt? Als ich vor sieben Jahren selber einmal als Gast hier übernachtet habe, habe ich schon direkt, nachdem ich auf das Zimmer gekommen bin, zu meiner Begleitung gesagt: «Wenn hier eine Stelle frei werden sollte, würde ich mich sofort bewerben». Ein halbes Jahr später war es so weit – ich war auf der Suche nach einem Ortswechsel und das Les Trois Rois hatte zu der Zeit die Position als Front Office Manager ausgeschrieben. Direkt nach dem Vorstellungsgespräch bekam ich die Zusage und durfte ein paar Wochen später anfangen. Nach nur einem Jahr wurde ich zur Rooms Division Managerin befördert, die höchste Position in meinem Bereich. Der Slogan des Hauses «Rich in History, Young at Heart» hat mich seit meinem ersten Eindruck als Gast nicht mehr losgelassen. Ich darf diesen gast- freundlichen Spirit täglich leben und dabei ganz ich selber sein. Und mein Wunsch istes, dass sowohl unsere Gäste als auch meine Mitarbeiterinnen und Kollegen täglich aufs Neue genauso dieses nachhaltige Erlebnis erfahren, wie ich es damals erleben durfte. Stephanie Sommer, Sie sind im Les Trois Rois Personalleiterin, arbeiten in einer Kaderposition Teilzeit und das aus guten Gründen, denn Sie sind Mutter eines sechsjährigen Sohnes. Was schätzen Sie als Arbeitnehmerin am Les Trois Rois? Es war mir sehr wichtig, bereits beim ersten Vorstellungsgespräch ganz ehrlich meine Möglichkeiten und Erwartungen auf den Tisch zu legen, was offensichtlich auch meine zukünftigen Arbeitgeber schätzten. Das Les Trois Rois ist ein Haus mit grosser Geschichte und Tradition. Und zugleich ein moderner Arbeitgeber, der es mir ermöglicht, meinen Arbeitsalltag zeitlich so zu strukturieren, dass Beruf und Familie unter einen Hut passen. Das geht gerade in Kaderfunktionen nicht ohne einen gewissen Mehraufwand bei der Planung und nur mit einer guten Kommunikation innerhalb des Teams: Gute Absprachen betreffend Stellvertretung sowie Handlungsfähigkeit in dringenden Fällen sind da unerlässlich. Stephanie Staubli, Sie waren bereits von 2006 bis 2015 im Grand Hotel Les Trois Rois als «Revenue & Reservation Manager» angestellt und seit 2021 zurück im Grand Hotel als «Administration & Quality Manager». Was hat Sie dazu bewogen zurückzukehren? B ei der Hoteleröffnung im März 2006 hatte die Besitzerfamilie allen Mitarbeitenden per- sönlich einen Schlüssel mit deren eingravierten Initialen überreicht. Diese Geste hat sich mir tief eingeprägt – bis heute. Als sich dann im August 2021 für mich die Chance ergab, ins Les Trois Rois zurückzukehren und die Arbeit im Team unter Leitung von Tanja Wegmann fortzusetzen, habe ich nicht lange gezögert! Carmen Emig ist seit vergangenem Sommer «Banquet & Event Manager» im Les Trois Rois und war vorher bereits in anderen Häusern in Bankett- und Eventabteilungen tätig. Was fasziniert Sie an dieser Branche? Was reizt Sie speziell an der Arbeit im Les Trois Rois? Events finden oft an den Wochenenden statt – wie finden Sie den Ausgleich im Privatleben? E s ist immer etwas los! Jeder Event ist anders, da kann sich kaum Routine einschleichen. Und das ist das, was mich schon seit über fünf Jahren an diesem Beruf fasziniert. Die Anfragen im Les Trois Rois sind oft sehr anspruchsvoll. Ob Menuwünsche, Dekoration, Entertainment: Jedes Mal bin ich aufs Neue gefordert, kreative Lösungen zu entwickeln - und dies macht meinen Arbeitsalltag sehr spannend. Ebenfalls geniesse ich die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Menschen und Kulturen. Denn die Eventbranche braucht sehr viel Manpower - sei es in der Küche, dem Service, Technik oder Floristik, bzw. Eventdekoration. Mir macht es nichts aus, an Wochenenden zu arbeiten und dafür immer wieder auch unter der Woche frei zu haben, um meine privaten Angelegenheiten zu erledigen. In meiner Branche muss man Leidenschaft mitbringen: Das ist das A und O für eine gute Work-Life-Balance.

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