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ZUCKER – FLUCH ODER SEGEN?

Aktualisiert: 24. Feb. 2020

Noch nie gab es in der Menschheitsgeschichte ein solches Überangebot an Zucker: In 80 Prozent der Lebensmittel ist heute Zucker vorhanden. Vor der Industrialisierung, also vor mehr als 200 Jahren, assen die Menschen durchschnittlich nur etwa 15 Gramm Zucker pro Tag, heute sind es 100 bis 150 Gramm.



2015 gab die WHO die neue Richtlinie heraus, die Tagesmenge Zucker auf 25 Gramm zu reduzieren. Das sind ungefähr sechs Teelöffel Zucker oder sechs Würfelzucker. Ein Grossteil des Zuckers, den man Tag für Tag aufnimmt, befindet sich jedoch in verar- beiteten Lebensmitteln, die gar nicht als süss ange- sehen werden, wie zum Beispiel Ketchup, Salatsau- cen, Nudeln, Fertiggerichten aus dem Supermarkt oder ein Burger. Ein sogenannter «gesunder» Fruchtjoghurt hat circa 13 Würfelzucker. Noch kriti- scher sind Limonaden. Allein 2,5 Deziliter Cola ent- halten mit 27 Gramm mehr Zucker, als man am Tag konsumieren sollte.

Zucker ist ein hervorragender Geschmacksträger sowie ein gutes Konservierungsmittel und kommt daher in der Lebensmittelherstellung häufiger vor,als man denkt. Auch Brot, Teigwaren, Chips, Streich- käse, Wurstwaren etc., also Produkte, die eigentlich gar nicht süss im Geschmack sind, beinhalten Zu- cker. Aber Zucker im Übermass erhöht die Entzündungen im Darm, was wiederum verschiedene wei- tere Krankheiten auslöst. Denn 80 Prozent des Immunsystems befinden sich im Darm. Und wennder Darm krank wird, wird auch der Mensch krank.


Der Körper braucht zur Verwertung von Kohlenhyd- raten (also von Zucker) Vitamine und Mineralstoffe. Wenn man ein natürliches Lebensmittel, also bei- spielsweise eine Frucht zu sich nimmt, benutzt der Körper die Vitamine und die Mineralstoffe der Frucht, um den Zucker verwerten zu können. Bei pu- rem Zucker, wie Haushaltszucker, die in industriell hergestellten Fertiggerichten vorkommen (Schoko- lade, Weissbrot, Pizza etc.), werden keine bis fast keine Mineralstoffe und Vitamine mitgeliefert. Das Ergebnis: Der Körper ist gezwungen, die Vitalstoffe aus dem körpereigenen Reservoir zu holen und beu- tet sich mit der Zeit selber aus. Die Folgen sind: ein schwaches Immunsystem, Konzentrationsschwäche, Abgeschlagenheit, schwache Nerven und Depression. Zucker verschlechtert auch die Durchblutung, führt zu Bluthochdruck, verursacht Lern- und Konzentrationsstörungen und schwächt die männliche Potenz. Zucker lässt ausserdem das Gehirn schrumpfen und führt zu Demenz und Alzheimer.


Zucker wirkt wie Alkohol auf den Organismus, nur der Rausch bleibt aus. Fructose bewirkt die gleichen chemischen Vorgänge, inklusive Krankheiten, wie Ethanol, das im Alkohol vorhanden ist. Diverse Stu- dien haben gezeigt, dass Zucker genau wie alle an- deren Drogen zu einem Suchtmittel werden und abhängig machen kann. Nach vier Wochen andau- erndem Zuckerkonsum konnten Wissenschaftler eindeutige Veränderungen an den Gehirnen von Ratten feststellen. Veränderungen, die auch beim Konsum von harten Drogen wie Heroin und Kokain vorkommen.

FAZIT: Der Körper braucht zwar Kohlenhydrate, aber keinen industriell hergestellten Zucker, um in Schwung zu kommen.

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