Engadiner Kulinarik-Wanderwoche – Genussmomente zwischen Gipfeln und goldenen Lärchen
- BaslerIN

- 5. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Die Kulinarik-Wanderwoche Engadin verbindet Bewegung, Begegnung und regionale Küche zu einer Reise voller Geschmack und Sinneseindrücke. Zwischen Lärchengold, Bergluft und Polenta zeigt sich das Engadin von seiner genussvollsten Seite.
Reisebericht: Magnus Zophoniasson

Anreise – ein herzliches Willkommen in Silvaplana
Am Sonntag, 21. September 2025, startete meine Reise früh morgens in Basel. Nach einer malerischen Zugfahrt über Zürich, Landquart, Klosters und St. Moritz erreichte ich am Nachmittag Silvaplana.
Im Hotel Conradi’s Lodge wurde ich herzlich empfangen – das moderne, gemütliche Zimmer mit Blick auf die Piazza und die umliegenden Berge passte perfekt zur Stimmung des Engadins.
Am Abend lud Silvaplana Tourismus zum Willkommensapéro auf dem Plazza del Mastrel. Bei feinen regionalen Häppchen und einem Glas Champagner lernte ich die anderen Gäste, Gastgeber und Wanderführer kennen. Der Wochenplan wurde vorgestellt, inklusive der kulinarischen Höhepunkte und der vier Wanderniveaus. Ich entschied mich für Stufe 3 – geführt von Annarita, deren Begeisterung für die Engadiner Bergwelt sofort ansteckend war.
Nach einem gemütlichen Abendessen mit den anderen Journalisten und Vertreterinnen des Tourismusvereins fiel ich zufrieden in das wunderbar weiche Hotelbett.



Tag 1 – Regen, Rehe und regionaler Wein auf der Kulinarik-Wanderwoche Engadin
Der erste Wandertag begann mit einem Frühstücksbuffet voller regionaler Spezialitäten – von Engadiner Brot bis Bündnerfleisch. Da sich das Wetter launisch zeigte, starteten wir mit einem Spaziergang durch St. Moritz, bevor uns die Standseilbahn zur Corviglia brachte.
Oben klärte der Himmel auf, und erstmals zeigte sich das Panorama in seiner vollen Pracht.
Nach einem Kaffee auf der Sonnenterrasse wanderten wir über den Blumenweg und den Schellenursliwäg zurück ins Tal. Im Wald begegneten wir vier Rehen – ein stiller, fast magischer Moment.
Zurück in Silvaplana erwartete uns eine Weindegustation im BelVino, wo wir die Weine des aufstrebenden Winzers Gaudenz Thürer verkosteten. Danach folgten ein feines Abendessen mit Braten und Polenta sowie ein kurzer Besuch im kleinen, aber feinen Spa – bevor der Tag in wohliger Müdigkeit endete.




Tag 2 – Höhenluft und Nusstorten
Mit der Seilbahn ging es auf die Muottas Muragl, wo sich ein atemberaubender Blick über das Oberengadin öffnete. Von dort wanderten wir zur Alp Languard – eine Route voller Licht, Weite und frischer Bergluft. Nach einem Picknick führte uns der Sessellift hinunter nach Pontresina.
Am Nachmittag stand ein süsses Highlight auf dem Programm: ein Engadiner Nusstorten-Backkurs im Albana Hotel. Der Duft von Butter und Karamell erfüllte die Küche – und die dort entstandene Torte schmeckte einfach himmlisch.









Tag 3 – Vom Regen ins Paradies
Der dritte Tag führte uns ins Bergell – nach Stampa, jenem Dorf, das auch der Basler Galerie Stampa ihren Namen gab. Trotz Regen wanderten wir durch das Tal, vorbei an Handwerksateliers, alten Steinhäusern und Marroniwäldern. Das Ziel: Soglio, das «Tor zum Paradies», wo wir zum Mittag einkehrten.
Durch Kastanienhaine ging es weiter bis Castasegna, wo uns der Bus zurückbrachte. Nach einer Stunde im Spa und einem gemütlichen Abendessen war klar: Diese Kombination aus Bewegung, Genuss und Entspannung funktioniert perfekt.











Tag 4 – Hoch hinaus und edel gebrannt
Zum Abschluss ging es mit der Corvatschbahn auf 3303 Meter über Meer – zur höchstgelegenen Whiskybrennerei der Welt. Nach einem reichhaltigen Brunch erfuhren wir vom Destiller Karsten Spannendes über den Orma Whisky – natürlich inklusive Degustation. Auch wenn Nebel die Aussicht verhüllte, blieb der Besuch ein echtes Highlight.
Am Nachmittag hiess es Abschied nehmen – mit einem Herzen voller Eindrücke und einem Kopf voller Ideen.



Fazit
Nach vier Tagen im Engadin fühle ich mich erholt, inspiriert und tief verbunden mit dieser einzigartigen Region. Die Mischung aus Bewegung, Kulinarik und Begegnungen war perfekt – und eines ist sicher: Das war nicht mein letzter Besuch.
Ein grosses Kompliment an alle Beteiligten für Organisation, Herzlichkeit und Liebe zum Detail.
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