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(WILDES)SCHWEIN GEHABT

Aktualisiert: 24. Feb. 2020


Das Wissen über die Herkunft von Produkten, die wir tagtäglich verzehren, geht immer mehr verloren. In unserer schnelllebigen Welt bleibt nur wenig Zeit, um über einzelne Zutaten und das Kochen im Allgemeinen zu sinnieren. Viele essen unterwegs oder alleine statt gemeinsam in Ruhe. Die «Genusswoche Basel» hat sich zum Ziel gesetzt, beim Publikum die Neugier auf die Herkunft und Herstellung der Nahrungsmittel zu wecken. Noch bis zum 22. September kann man von 100 Angeboten profitieren. Es wird probiert, gemischt, gekocht, bestaunt.


Das Event «Baselbieter Wildschwein» ist uns besonders aufgefallen. Nicht zuletzt, da die Meinungen über Fleischverzehr in unserer Gesellschaft stark auseinandergehen. Das Lager der Vegetarier und Veganer steht dem Lager der Fleischfans gegenüber. Einerseits ist Fleisch ein wertvoller Eiweisslieferant, der unseren Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen, die in pflanzlichen Lebensmitteln nicht so zahlreich vorhanden sind, versorgt. Andererseits sind Nutztierhaltung und Ressourcenknappheit immer grösser werdende Themen. Also was tun? Eine gute Alternative bieten die Wild- und Weidtiere. Wild lebende Tiere wie das Wildschwein, Reh oder der Hirsch ernähren sich das ganze Jahr über von Gras, Blumen, Kräutern, Nüssen, Wurzeln und Pilzen, also von allem, was die Natur zu geben hat. Sie kennen keine Massentierhaltung und keine mit Antibiotika versetzte Tiernahrung. Wenn der Jäger sie schiesst, sind sie sofort tot. Hingegen Tiere, die bei der Schlachtung Todesangst erleiden, reichern in ihren Körpern Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin in grossen Mengen an. Infolge des eingetretenen Todes können sie aber nicht mehr abgebaut werden und gelangen beim Verzehr in den Kreislauf des Menschen. Ein anhaltender Cortisol-Überschuss bewirkt im menschlichen Körper wiederum immense Schäden. Das Fleisch der Wildtiere ist deshalb so wertvoll und zart, da es frei von Stresshormonen ist.


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