In der Antike galt eine Haut «weisser als Elfenbein» (Homer) als erstrebenswert, sonnengebräunte Haut bei Frauen gar als vulgär. Erst vor etwa 100 Jahren wurde das Sonnenbaden gesellschaftlich aufgewertet und zum Symbol für Gesundheit, Attraktivität und Wohlstand erkoren.
In den 1920er-Jahren entstanden erste Sonnenstudios, und die Modeindustrie machte die gebräunte Haut endgültig salonfähig. Darunter Coco Chanel, die den Trend ungewollt ins Rollen brachte: Nach einem Jachtausfl ug an der französischen Riviera kehrte sie – da sie ihren Sonnenschirm vergessen hatte – gebräunt an Land zurück. Seither hat sich das Bräunen der Haut weit verbreitet und sorgt für gesundes und schönes Aussehen.
Sonne auf der Haut ist essenziell, denn der Körper kann das lebenswichtige Vitamin D nur unter Sonneneinstrahlung herstellen. Das Sonnenlicht hellt zudem die Stimmung auf, indem es die Serotoninproduktion stimuliert. Psoriasis-Betroffenen vermag es sogar ihre Hautläsionen zu verbessern. Übermässiges und falsches Sonnenbaden birgt jedoch Risiken. Es ist wichtig, sich mit angemessenen Sonnenschutzmassnahmen vor den schädlichen UVStrahlen des Sonnenlichts zu schützen, denn diese können Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs verursachen.
Um die Bräune besser zur Geltung zu bringen, bedarf es zudem bestimmte Lebensmittel. Diese fördern die Gesundheit der Haut und tragen zu einem strahlenden und gesunden Aussehen bei. Das in Karotten enthaltene Beta- Carotin (eine Vorstufe des Vitamin A) verleiht der Haut einen gesunden Glanz. Grünes Blattgemüse und Beeren sind reich an Antioxidantien und Nährstoffen, welche die Hautgesundheit unterstützen und schützen. Das in Tomaten
enthaltene Lycopin schützt die Haut vor Schäden. Süsskartoffeln fördern die Produktion von Kollagen und tragen so zur Hautgesundheit bei, ebenso fetthaltige Fischsorten, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind.
Selbstbräuner sind eine strahlenfreie Alternative für eine schöne Bräune. Selbstbräuner gibt es in verschiedenen Formen und Qualitäten. Die Naturkosmetik bietet ein breites Spektrum an biologischen und veganen Produkten. Erhältlich sind sie als Creme, Gel, Mousse, Gesichtswasser, Tropfen oder feine Sprühnebel-Lösung. Um ein optimales Ergebnis zu erhalten, ist es wichtig, ein auf den Hauttyp abgestimmtes Produkt zu wählen. Die Anwendung der Selbstbräuner ist unterschiedlich, eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie alle enthalten DHA (Dihydroxyaceton). Diese chemische Verbindung verleiht der Haut die bräunliche Verfärbung. Sie gilt bei sachgemässer Anwendung als sicherer Inhaltsstoff. Potenzielle Gefahren bergen diese Produkte dennoch. Bei falscher Aufbewahrung und Anwendung kann DHA in Formaldehyd zerfallen, was als allergen, hautreizend und krebserregend gilt. Neuere Forschungsergebnisse bringen gar eine vorzeitige Hautalterung und Schäden der Haut in Zusammenhang mit der Umwandlung von DHA in Formaldehyd in der tieferen Hautschicht. Diese Studien sind jedoch noch nicht abschliessend geklärt.
Text: Patricia Raña
Comments