Modedesignerin Mergime Millaku setzt auf Slow-Fashion und qualitativ hochwertige Handarbeit.
Von Andrea Elmiger
Durch die grossen Schaufenster flutet Sonnenlicht in das Ladenlokal. Bunte Blumen in grossen Vasen, ein blaues Sofa aus Samt und eine alte mechanische Nähmaschine schmücken den Raum. Die Stoffe und Kleider, die auf grossen Kleiderständern hängen, sind nach Farben geordnet und machen Lust auf Mode.
Hier in der gemütlichen Boutique mitten in Bubendorf arbeitet Mergime Millaku. Die Modeschöpferin hat sich auf die Fertigung massgeschneiderter Kleidung spezialisiert, darunter Ball- und Brautkleider. Im Angebot sind auch Änderungen. «Viele meiner Kundinnen und Kunden sind froh, wenn ihre Lieblingsstücke, die nicht mehr passen oder etwas aus der Mode gekommen sind, wieder zum Leben erwacht werden», erzählt die Schneiderin und Modedesignerin.
Die Arbeit von Mergime Millaku steht im Kontrast zum Grossteil der Bekleidungsindustrie. Sie konzentriert sich auf Qualität statt Fast-Fashion, auf Nachhaltigkeit statt Massenproduktion. Der Wegwerfgesellschaft wehe ein starker Wind entgegen, ist sie sich sicher: «Die Menschen werden sich allmählich auch in der Mode bewusst, dass es sich sowohl ökologisch wie ökonomisch lohnt, für Kleider mehr Geld auszugeben, wenn diese unter fairen Bedingungen und aus hochwertigen Stoffen gefertigt wurden.»
Neben der Boutique arbeitet sie in der Sekundarschule Reigoldswil als Handarbeitslehrerin. Das Weitergeben ihrer Leidenschaft an die nächste Generation liegt ihr sehr am Herzen. Auch sie hat mit dem Nähen früh angefangen. Bereits als Kind nähte und bastelte sie Kleider für ihre Puppen und sich selbst. «Schon damals wusste ich, dass meine Zukunft dominiert sein wird von Stoffen, Scheren und Schnittmustern.»
Mergime Millaku Haute Couture, Hauptstrasse 12, 4416 Bubendorf
Instagram: mergimemillaku
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