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SANSIBAR – EINER DER SCHÖNSTEN INSEL AFRIKAS

Aktualisiert: 24. Feb. 2020

Endlose Traumstrände zum Seele baumeln lassen: magischer Korallensand, türkisblaues Wasser, Riffe. Daneben malerische Fischerdörfer und das geschichtsträchtige UNESCO-Welterbe Stone Town, das von Sultanen und Eroberern erzählt.



Von Karin Breyer

Allein der klangvolle Name Sansibar lässt einen träumen vom tropischen Paradies. Doch warum nur davon träumen? Viel beglückender ist es: einfach hinfliegen. 40 Kilometer vor Tansanias Küste erstrahlt der Sansibar-Archipel mit Unguja, Pemba und vielen kleinen Atollen in voller Schönheit. Wenn man von Sansibar spricht, ist die Hauptinsel Unguja gemeint.


Auf der exotischen Gewürzinsel dreht sich glücklicherweise nicht alles um Tourismus, vielmehr hat sie ein starkes Eigenleben. Der Charme Sansibars liegt auch darin, dass es noch Orte gibt, die entdeckt werden wollen. Manchmal hat man das Gefühl, die Uhr sei stehen geblieben. Allerorts weht einem die Gelassenheit der afrikanischen Kultur entgegen: «Hakuna Matata» (frei übersetzt: Alles kein Problem. Relax! auf Swahili).


Paradiesische Strände und Korallenriffe


Dem Rauschen des glitzernden Ozeans in der Hängematte lauschen ... einen frischen Mangosaft in der Hand, der Kellner im Resort ruft fröhlich «Pole Pole» — langsam, immer mit der Ruhe. Im Hintergrund raschelt leise der Wind durch die sattgrünen Kokospalmblätter. Feinster, blendend weisser Sand, wohin das Auge schweift, Palmen und wogende Fischerboote. Das Abschalten vom Alltag gelingt wie von Zauberhand, augenblicklich stellt sich Urlaubsfeeling ein. Zwischen Juli und September bzw. Dezember und Februar ist die beste Reisezeit, die Wassertemperatur beträgt durchschnittlich 24 bis 27 Grad. Sansibar erfüllt jedes Klischee von Traumstränden. Wie aus dem Bilderbuch sind sie an der Ostküste, zum Beispiel Kiwengwa, Paje (auch Hotspot für Kitesurfer) oder Jambiani, im Norden lockt der vielleicht Schönste, der Nungwi Beach. Luxuriöse Resorts, im traditionellen Stil gebaut, oder auch einfache Gästehäuser finden sich wie auf einer Perlenkette aufgefädelt entlang der Küste. Viele Küstenlinien sind kaum touristisch erschlossen, sodass man kilometerlang alleine, nur Hand in Hand mit dem Wellengeplätscher, spazieren kann, hier und dort ein Fischerdorf. In Kizimkazi, im Süden in Küstennähe, tummeln sich gerne Delfinschwärme, während im Nordosten Mnemba Island, ein unberührtes Atoll und Naturschutzgebiet, zu einem unvergesslichen Unterwasserabenteuer lädt: Das Riff ist ein atemberaubendes Schnorchelgebiet — ein Halbtages-Bootsauflug lässt sich im Hotel leicht organisieren.



Wo der Pfeffer wächst


Seit dem 19. Jahrhundert trägt Sansibar den Spitznamen «Gewürzinsel» — kein Wunder, hat sie doch durch den Gewürzhandel in alle Welt damals immensen Reichtum erlangt. Eine geführte «Spice Tour» ist eine wunderbare Entdeckungsreise in die Welt der Gewürze. Auf den Farmen, beim Gang durch die duftenden Plantagen wird man unmittelbarer Zeuge, wie Pfeffer, Vanille, Chili, Zimt, Ingwer, Safran, Muskat, Kardamom, Kakao, Kaffee und der Exportschlager Nelken wachsen. Auch das Essen wird mit den heimischen Gewürzen köstlich verfeinert.




Das UNESCO-Weltkulturerbe Stone Town


Die ersten oder letzten Urlaubstage bieten sich an, im historischen Teil von Zanzibar Town zu verbringen, in Stone Town, dem Herzen von Sansibar. Die Multikultistadt, deren Häuser grösstenteils aus Korallenstein sind, ist voller Kontraste, höchst interessant, nicht aufpoliert. In dem lebendigen Gassenlabyrinth verirrt man sich leicht, bunte Läden reihen sich aneinander, die bröckelnden Mauern der Sultanspaläste und indischen Handelshäuser erinnern an den Glanz vergangener Tage. Noch bis vor rund 110 Jahren florierte in Sansibar der Sklavenhandel. Unbedingt sehenswert: der bekannte quirlige Darajani-Markt (Obst, Gemüse, Fisch), die alte Fes­t­ung, das «House of Wonder», der allabendliche Forodhani-Food-Markt am Wasser mit dem Geruch von Gegrilltem, die kunstvoll geschnitzten Türen ... «Karibu Sansibar!»



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